"Krone": Wie fühlt man sich als Lebensretter von 75 Menschen?
Bernd Liebmann: Es war eine Notsituation, ich musste schnell handeln, mehr kann ich dazu gar nicht sagen.
"Krone": Was ist passiert?
Liebmann: Der Bus war am Weg von Graz nach Wien. Ich hatte den Vorteil, dass ich in der ersten Reihe gesessen bin. Dann bemerkte ich, dass der Kopf des Fahrers zur Seite hing und es rumpelte.
"Krone": Was haben Sie gedacht?
Liebmann(lacht): Nicht viel, ich bin aufgesprungen und habe mich vor den Schoß des Fahrers gesetzt, das Lenkrad übernommen und bin auf die Bremse gestiegen.
"Krone": Wie haben die anderen Passagiere reagiert?
Liebmann: Aus dem oberen Stock sind einige besorgt heruntergekommen und haben sich erkundigt, warum wir mitten auf der Autobahn halten. Goldrichtig haben zwei Medizinstudenten reagiert, die sich sofort um den Berufschauffeur gekümmert haben. Eine weitere Mitfahrerin hat den Notruf gewählt. Die Rettungskette hat sozusagen perfekt funktioniert.
"Krone": Hatten Sie gar keine Angst bei der Rettungsaktion?
Liebmann: Ich hatte ehrlich gesagt nicht so viel Zeit darüber nachzudenken, ich hatte in dieser Situation nur im Kopf, dass ich den Bus stoppen muss!
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