Jedes Jahr wird in der Faschingshochburg Ebensee im Arbeiterheim ein eigenes Fest für Beeinträchtigte veranstaltet, der M3-Ball. Zu Gast war dieses Mal auch ein schwerstbehinderter Zwölfjähriger mit seiner Mutter. Der im Rollstuhl sitzende Bub hatte großen Spaß an dem Faschingsball, doch das Fest sollte tragisch enden.
Als der Zwölfjährige Frankfurter essen wollte, erwischte er offenbar ein zu großes Stück Wurst - es blieb ihm im Hals stecken, der Bub bekam keine Luft mehr. Seine Mutter bemerkte sofort, dass etwas nicht stimmte. Sie versuchte mit anwesenden Betreuern, ihrem Sohn zu helfen, doch dieser erlitt einen epileptischen Anfall.
Notarzt musste aus Gmunden anreisen
Der Zwölfjährige, der generell schon mit schweren Sauerstoffproblemen zu kämpfen hatte, hörte auf zu atmen. Die Rettung war bereits gerufen worden, doch der Notarzt musste erst aus Gmunden anreisen. Die Helfer vom Roten Kreuz begannen sofort mit der Reanimation, scheiterten jedoch. Der Zwölfjährige starb vor den Augen seiner Mutter und den Ballgästen.
Ein Polizeibeamter nach dem tragischen Vorfall zur "Krone": "Die Eltern waren gefasst. Sie sind mit ihrem Sohn bereits in Palliativbetreuung gewesen." Kritisiert wird nun der lange Anfahrtsweg des Notarztes. Ob der Bub bei rascherer Hilfe überlebt hätte, ist jedoch völlig unklar.
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