Skandal aufgedeckt

Frau hortete rund 140 Pferde, Hunde und Katzen

Tierecke
03.12.2014 13:28
Der Verein "Animal Spirit" und Schweizer Tierschützer haben einen Fall von "Animal Hoarding" - darunter versteht man krankhaftes Tiere-Sammeln - aufgedeckt. Eine gebürtige Deutsche soll im Bezirk Gänserndorf und in Ungarn mindestens 90 Pferde, 30 Katzen und mehrere Hunde - insgesamt rund 140 Tiere - unter zum Teil sehr schlechten Bedingungen gehortet haben. Nun muss sie für die Pferde bis spätestens Ende der Woche eine neue Bleibe finden.

Bisher habe man gehofft, die Frau davon überzeugen zu können, einige der Tiere freiwillig abzugeben. Doch sie sei sich ihrer Lage nicht bewusst, sagte Tierarzt Franz-Joseph Plank, Obmann von "Animal Spirit". Etwa 60 der teils "halb verhungerten Pferde" würden sich derzeit auf einem knapp einen Hektar großen Gelände in einer kleinen ungarischen Ortschaft in der Nähe von Zalalövö befinden. Dort stünden die Tiere in einer "zentimeterdicken Schlamm- und Kotschicht" im Regen, mittendrin liege das Futter, so Plank.

Keine finanziellen Mittel für Versorgung
Die Frau sei verschuldet und verfüge daher nicht über die nötigen finanziellen Mittel, die Tiere zu versorgen. Am Mittwochvormittag fand daher in der ungarischen Ortschaft eine Behördenversammlung statt. "Es geht darum, die Pferde an einem anderen Ort unterzubringen." Wichtig sei, dass die Tiere "von dort wegkommen und einen vernünftigen Platz bekommen", so Plank.

Die Tiere seien im Rahmen einer Behördenversammlung am Mittwoch vorerst aber nicht beschlagnahmt worden, berichtete Plank. Wohin die Pferde nun kommen würden, sei noch nicht geklärt. Hinsichtlich einer anderen Unterbringung der Pferde sei die gebürtige Deutsche völlig uneinsichtig", so der Obmann. Man hatte gehofft die Frau überzeugen zu können, einige der Tiere freiwillig abzugeben. Die "Krone"-Tierecke hat indes vor Ort mit den Behörden gesprochen und wird Fall weiter verfolgen.

Gesundheitsgefährdung vorhanden?
Ob eine Gesundheitsgefährdung der Nachbarschaft im Ort aufgrund von Seuchengefahr vorliegt, wird laut dem Obmann noch von der Behörde geprüft und war Hintergrund der Versammlung. Ein Einschreiten wegen Verletzung von Tierschutzvorschriften hätte länger gedauert, so Plank.

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