Meine Vermutung für die Namensgebung: Der Xsara Picasso erinnert mich von der Seite an eine Farbpalette, so leicht oval geschwungen, die Fenster als Farbtupfen. Die tatsächliche Erklärung, nämlich dass Citroen den Namen von der Picasso-Foundation gekauft hat, ist mit irgendwie zu langweilig. Und genau das will dieses Auto nicht sein. Dabei ist es richtig praktisch. Und hat richtig viel Platz.
Okay, Manches ist gewöhnungsbedürftig, etwa der mittige Digitaltacho. Aber den habe ich schon vor vielen Jahren akzeptiert, als ich zum ersten Mal einen Renault Twingo unterm Hintern gehabt habe. Der Picasso ist zwar ein Citroen, an den Twingo erinnert er mich aber trotzdem nicht nur wegen des Tachos. Er will auf eine ähnliche Art anders sein, ist auf die gleiche Art unkompliziert und fährt sich ähnlich. Aber größer ist er, und wie! Acht Umzugskartons passen beim Übersiedeln hinein. Alle Achtung! Allerdings muss man dazu die hinteren Einzelsitze ausbauen (ganz einfach), sonst gibt es keine ebene Ladefläche.
Der Motor des Testwagens ist überhaupt ein Highlight. Der 1,6 Liter 16V HDI Common-Rail Diesel mit 80 kW/109 PS und Partikelfilter zieht richtig gut, und das schon von unten heraus. Das maximale Drehmoment von 240 Nm steht bereit ab 1.750 U/min parat. Das merkt man.
Was mir nicht so gefällt, sind die vorderen Türverkleidungen. Hier ist jeweils eine Wasserflasche eingeprägt, damit man weiß, dass in das Ablagefach eine hineinpasst. Das wirkt ein bisserl billig. Dass die Flasche hineinpasst ist natürlich lobenswert.
Fazit:
Der Citroen Xsara Picasso ist nichts für Feinspitze, aber gut geeignet, wenn man einen unkomplizierten Kumpel mit viel Platz braucht. Picasso würde ihn wahrscheinlich fahren.
Stephan Schätzl
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