Schwarz-Rot-Pink taumelt, während die FPÖ auf Höhenflug geht: In den jüngsten Umfragen liegen die Freiheitlichen klar vor der gesamten Dreierkoalition aus ÖVP, SPÖ und NEOS. Besonders bitter fällt die Bilanz für die Kanzlerpartei und die Sozialdemokraten aus: Zusammen kommen sie derzeit nicht einmal auf die Werte der Oppositionspartei. Einziger Lichtblick für die Regierung scheinen die NEOS zu sein, die trotz Beteiligung an der Koalition ihre Stabilität halten können.
Wie der APA-Wahltrend zeigt, der Umfragen der letzten fünf Wochen zusammenfasst und nach Aktualität gewichtet, liegt die ÖVP derzeit bei 18,9 Prozent, die SPÖ bei 18 Prozent.
Damit befinden sich beide Parteien auf ähnlichem Niveau wie im Winter, kurz nach den Koalitionsverhandlungen – weit entfernt von den 26,3 Prozent, die die ÖVP noch bei der Nationalratswahl im September 2024 erzielte, beziehungsweise den historisch schlechten 21,1 Prozent der SPÖ. Schon seit September liegt die Partei von Vizekanzler Andreas Babler konstant unter der 20-Prozent-Marke.
FPÖ kann Vorsprung sogar noch ausbauen
Die FPÖ dagegen konnte ihren Vorsprung seit Amtsantritt der Regierung weiter ausbauen. Mit aktuell 37,4 Prozent liegt die Partei von Herbert Kickl klar vor allen anderen und ist seit rund drei Jahren stabil an der Spitze der Umfragen. Für die Freiheitlichen ist die politische und wirtschaftliche Lage offenbar ein klarer Vorteil – seit der Nationalratswahl im Vorjahr hat die Oppositionspartei kontinuierlich zugelegt.
Auch die Grünen konnten in ihrer Rolle als Oppositionspartei wieder Fuß fassen. Mit derzeit 10,9 Prozent liegen sie vor den NEOS, sind aber von ihren früheren Spitzenwerten weit entfernt. Die NEOS selbst halten sich stabil bei 9,6 Prozent, leicht über ihrem Wahlergebnis von 9,1 Prozent.
Rahmenbedingungen hinterlassen Spuren
Mit Sonntag war die schwarz-rot-pinke Regierung bereits 300 Tage im Amt. Von Beginn an gab es für die Regierungsparteien kaum Umfrage-Vorschusslorbeeren. Der sofort eingeleitete Konsolidierungskurs und die Herausforderungen in Wirtschaft und Politik hinterließen offenbar Spuren bei ÖVP und SPÖ.
Nach einer kurzen Stabilisierung auf niedrigem Niveau ging es für die beiden Großparteien seit dem Sommer kontinuierlich bergab – eine Entwicklung, die die Oppositionsparteien konsequent ausnutzen.
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