Inmitten globaler Krisen, gesellschaftlicher Spannungen und wachsender Polarisierung richtet König Charles III. zu Weihnachten einen Appell an Werte, die ihren Ursprung in einer der dunkelsten Epochen Europas haben. In seiner Weihnachtsansprache erinnert der britische Monarch an Mut, Opferbereitschaft und Zusammenhalt – Tugenden, die aus seiner Sicht auch heute Orientierung geben können.
Der 77-jährige König verweist in der am ersten Weihnachtsfeiertag ausgestrahlten Rede auf den Zweiten Weltkrieg und die Erfahrungen jener Generation, die das Kriegsende 1945 miterlebt hat. Jedes Jahr würden es weniger Menschen, die sich persönlich daran erinnern könnten. Umso wichtiger sei es, die damaligen Werte nicht zu vergessen. „In einer Zeit, in der wir von Spaltung hören – sowohl im Inland als auch im Ausland -, sind es Werte, die wir niemals aus den Augen verlieren dürfen“, sagt Charles.
Erinnert, wie man innere Stärke finden kann
Diese Werte seien zeitlos, betont der Monarch. Sie vermittelten auch heute noch eine klare Botschaft. In diesem Zusammenhang erinnert er an biblische Erzählungen, etwa an die Geschichte der drei Weisen aus dem Morgenland und der Hirten auf der Suche nach dem neugeborenen Jesus. In beiden Fällen seien Menschen gemeinsam unterwegs gewesen und auf Gemeinschaft und Güte angewiesen gewesen. Durch körperliche und geistige Herausforderungen hätten sie innere Stärke gefunden.
Widerstandskraft angesichts von Widrigkeiten, Frieden durch Vergebung und das aufeinander Zugehen seien Werte, die bis heute von allen großen Glaubensrichtungen geschätzt würden – insbesondere in Zeiten der Unsicherheit, so Charles. Er selbst habe im vergangenen Jahr viele Geschichten gehört, in denen Mut über Widrigkeiten gesiegt habe. Konkrete Beispiele nennt der König allerdings nicht.
Ortet gemeinsame Sehnsucht nach Frieden
Großbritannien war in den vergangenen Monaten von mehreren Krisen geprägt, darunter ein deutlicher politischer Rechtsruck sowie eine zunehmende Ablehnung von Migration. Vor diesem Hintergrund betont Charles die Bedeutung von Mitgefühl und Versöhnung. Diese Werte müssten bewahrt werden, so wie Jesus sie vorgelebt habe.
Besonders ermutigend empfinde er Begegnungen mit Menschen unterschiedlicher Glaubensrichtungen. Dabei falle ihm auf, wie viel sie verbinde: eine gemeinsame Sehnsucht nach Frieden und ein tiefer Respekt vor allem Leben. Wenn Menschen auf ihrer Lebensreise innehalten und über diese Tugenden nachdenken würden, könne jeder Einzelne dazu beitragen, die Zukunft hoffnungsvoller zu gestalten, so der König.
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