Die Ebene von Konya in der gleichnamigen Provinz ist die Kornkammer der Türkei. Doch Dürren und die Übernutzung von Grundwasser haben dazu geführt, dass sich dort immer mehr Sinklöcher (Dolinen) bilden, wie jetzt eine umfassende Studie der türkischen Katastrophenschutzbehörde (AFAD) zeigt.
Die AFAD-Studie hat 684 Dolinen in den zentralanatolischen Provinzen Konya, Karaman und Aksaray kartiert. Dabei zeigt sich, dass das Becken von Konya sowie die Provinz Konya, am stärksten von der Entstehung von Sinklöchern betroffen sind – dort ist der Großteil, nämlich nicht weniger als 655 der insgesamt 684 Dolinen dokumentiert wurden.
Die Beamten der AFAD sehen den Klimawandel, anhaltende Dürreperioden und die unkontrollierte Nutzung von Grundwasser für Bewässerungszwecke als Hauptursachen für die jährlich steigende Zahl von Dolinen-Bildungen.
Grundwasserspiegel um 60 Meter gesunken
Während im vergangenen Jahrhundert nur alle paar Jahre ein Sinkloch registriert wurde, hätte Wissenschaftler allein im Vorjahr 42 neue Dolinen dokumentiert, berichtet ein Experte der Technischen Universität Konya. Seit 1970 sei der Grundwasserspiegel im Konya-Becken um mindestens 60 Meter gesunken.
Die AFAD-Studie ziele darauf ab, Hochrisikozonen zu identifizieren, die Landnutzungsplanung zu steuern und Maßnahmen zum Schutz von Leben und Eigentum in gefährdeten Regionen zu setzen, heißt es seitens der Forscher.
Zentralanatolien – und dort die Provinz Konya – gilt als das historische und aktuelle Zentrum der türkischen Landwirtschaft. Der Klimawandel, die damit einhergehende Trockenheit und der Mangel an Wasser bedrohen aber die Kornkammer der Türkei.
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