Nach der gescheiterten Gegenkandidatur der Schweizerin Laura Villars ist der umstrittene Mohammed Ben Sulayem als Präsident des Motorsportweltverbandes wiedergewählt worden. Der ehemalige Rallye-Fahrer aus den Vereinigten Arabischen Emiraten tritt nach der Generalversammlung in Taschkent seine zweite Amtszeit über vier Jahre an. Der heute 64-Jährige aus Dubai war bei der FIA im Dezember 2021 auf den Franzosen Jean Todt gefolgt. Details zum Wahlergebnis gab es keine.
Der Weltverband habe in den vergangenen vier Jahren „einen umfassenden Wandel durchlaufen, der zu einer Verbesserung der Amtsführung und der Betriebsabläufe sowie zur Wiederherstellung der finanziellen Gesundheit“ der FIA geführt habe, hieß es in einer Mitteilung. Unter anderem wurde berichtet, dass unter Ben Sulayems Führung die FIA einen Verlust in Höhe von 24 Millionen Euro im Jahr 2021 in ein robustes Betriebsergebnis von 4,7 Millionen Euro im Jahr 2024 umgewandelt habe. Für 2025 wird mit 4,4 Millionen Euro im Plus gerechnet.
„Vielen Dank an alle unsere FIA-Mitglieder, die in bemerkenswerter Zahl abgestimmt und mir erneut ihr Vertrauen geschenkt haben. Wir haben viele Hindernisse überwunden, aber heute stehen wir hier gemeinsam und sind stärker denn je“, befand Ben Sulayem.
Villars will gegen den Weltverband vorgehen
Die Liste an Vorwürfen gegen Ben Sulayem ist lang. So haben Spitzenfunktionäre dem FIA-Boss mangelnde Transparenz und autokratische Amtsführung attestiert. Eine Reihe von Topfunktionären hat in der Vergangenheit verärgert den Weltverband verlassen oder wurde vom obersten Regelhüter aus dem Amt gedrängt.
Villars wiederum scheiterte mit einer Gegenkandidatur an den Regularien, im Kern ging es darum, eine vollständige Wahlliste einzureichen. Ein Pariser Gericht lehnte ihre Klage in einem Eilverfahren ab, die Wahl in Taschkent zu verhindern. Die Rennfahrerin aus der Schweiz will in diesem Zusammenhang im kommenden Jahr juristisch gegen den Weltverband vorgehen.
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