Österreichs Fußballmeister kommt auch nach dem erlösenden Derbysieg nicht zur Ruhe. Nachdem sich Trainer Jürgen Säumel in den Interviews nach dem 2:1 über Erzrivale GAK öffentlichkeitswirksam Luft verschafft hat, hängt der Haussegen schief.
Oben im VIP-Klub ließen sich Sturms Vorstandsmitglieder zum 2:1-Derbysieg gegen den GAK gratulieren. Unten am Rasen der Merkur Arena brodelte es gleichzeitig. Denn Coach Jürgen Säumel verschaffte sich mit seiner Brandrede vor den Journalisten Luft. Menschlich nur allzu verständlich. Schließlich war es Säumel, der auf der Suche nach einem Schuldigen in den letzten Wochen öffentlich und dabei oft auch sehr untergriffigst von der Tribüne aus die Post mitnahm.
Dass Trainer Säumel und Sportchef Michael Parensen nicht die besten Freunde sind, hat man eher früher als später herausgehört bzw. erahnen können. Dass es aber doch tiefere Gräben zwischen den beiden gibt, ist nach den Aussagen Säumels spätestens jetzt auch einer breiten Öffentlichkeit ersichtlich. Wie sonst kann ein Sturm-Trainer – vor allem nach einem Derbysieg gegen den GAK – von fehlendem Vertrauen, KEINER gemeinsamen Spielidee sprechen? Zuvor hatte Säumel ja auch schon mehrmals – und schon im vergangenen Sommer, damals ja auch nach einem Derbysieg – den zusammengestellten Kader kritisiert.
Letzteres ist eine Baustelle, die man schnell beseitigen muss. Die aber nur ein Trainer UND ein Sportdirektor beseitigen können, die ein GEMEINSAMES Ziel haben. Daher muss Sturms Vorstand als Erstes die größte Baustelle aufräumen: die nicht funktionierende Achse Trainer-Sportchef! Hier hat Präsident Christian Jauk nach vielen verstrichenen Monaten jetzt nur mehr zwei Möglichkeiten.
Alternative eins: Man redet den Herren ins Gewissen, dass es nur GEMEINSAM geht. Und dann auch nur mit EINER Spielweise, einer GEMEINSAMEN Philosophie und Strategie. Denn auch hier hört man längst, dass es eher unterschiedliche Herangehensweisen zum künftigen „Sturm-Fußball“ geben soll. Was in weiterer Folge ja auch die Suche nach Spielern am Transfermarkt beeinflusst.
Alternative zwei: Man trennt sich – zumindest – von einem der beiden Protagonisten. Denn sonst ist auf lange Sicht das Wichtigste in Gefahr: der SK Sturm.
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