Elektroautos könnten schon bald ohne Kabel aufgeladen werden. Ein Forschungsteam der Schweizer Forschungseinrichtung Empa hat das induktive Laden von E-Autos unter realen Bedingungen getestet. Das kabellose Laden funktioniert demnach ebenso effizient wie die herkömmliche Methode mit Kabel, wie die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt am Mittwoch mitteilte.
Beim induktiven Laden wird Energie durch Magnetfelder direkt von einer im Boden installierten Spule an das Fahrzeug übertragen. Bekannt ist diese Technologie bereits von kabellosen Ladegeräten für Handys.
Um das induktive Laden zu testen, wurde auf dem Campus der Empa in Dübendorf im Kanton Zürich eine induktive Ladestation errichtet. Mehrere Elektroautos wurden zudem mit speziellen Empfängerspulen ausgestattet, die die Energie aus einem Magnetfeld aufnehmen können. Nach Sicherheitstests erhielten die umgebauten Fahrzeuge eine Einzelzulassung für Schweizer Straßen.
Exaktes Einparken notwendig
Um den Ladevorgang zu starten, mussten die Autos präzise eingeparkt werden. Steht das Fahrzeug richtig, erkennt das System die Position über der ebenerdig eingebauten Bodenplatte und startet den Ladevorgang. Künftig soll laut der Empa aber ein Parkassistent das exakte Einparken automatisch übernehmen.
Die Empa-Forschenden untersuchten, wie sich das induktive Laden auf Batterie und Wirkungsgrad auswirkt. Tests unter realen Bedingungen, mit Schnee, Regen, Temperaturunterschieden und leichten Parkabweichungen, ergaben einen Wirkungsgrad von rund 90 Prozent. Das ist laut der Empa vergleichbar mit dem Wirkungsgrad des Ladens per Kabel.

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