Aufruhr am Welser Magistrat: An mehrere Politiker wurde am Mittwoch ein anonymes Schreiben mit einem Bild übermittelt, auf dem Adolf Hitler mit einem Hakenkreuz abgebildet ist. Es soll sich dabei um einen Screenshot von einem Handy eines Mitarbeiters der Ordnungswache handeln. Der kann aber glaubwürdig belegen, dass es sich um ein Fake-Foto handelt.
Gleich mehrere Politiker haben am Mittwoch, 3. Dezember, ein anonymes Schreiben erhalten. Inhalt: Ein Bild, auf dem Adolf Hitler mit einem deutlichen sichtbaren Hakenkreuz abgebildet ist. Aus dem anonymen Schreiben ergibt sich der Vorwurf, dass es sich dabei um einen Screenshot von einem Handy handeln soll, das einem Mitarbeiter der Ordnungswache zuzurechnen wäre.
Auf dem Screenshot ist seine private Telefonnummer und das Datum (26. Oktober 2019) zu sehen. Der Sachverhalt wurde unverzüglich bei der Staatsanwaltschaft Wels zur Anzeige gebracht.
Intrige wird vermutet
Mit dem Mitarbeiter wurde eine Befragung zu dem gegenständlichen Sachverhalt durchgeführt. „Nach Angaben des Mitarbeiters ist der Vorhalt falsch, es handelt sich um ein Fake-Foto - also um eine Fälschung“, heißt es in einer Stellungnahme der Stadt. Der Mitarbeiter vermutet eine interne Intrige hinter diesem anonymen Schreiben, da seine Organisationseinheit gerade umstrukturiert wird.
Glaubwürdige Aussagen
Die Aussagen des Mitarbeiters erscheinen laut der Stadtverwaltung glaubwürdig. Nachdem der Vorwurf anonym erhoben wurde, sind weitere Befragungen zum gegenständlichen Sachverhalt intern nicht möglich. Aufgrund der klaren Distanzierung des Mitarbeiters von jedem nationalsozialistischen Gedankengut bestehe unter diesen Voraussetzungen keine Veranlassung für weitere Konsequenzen.
Die Stadt Wels wurde in den letzten Jahren wiederholt mit derartigen anonym vorgebrachten Vorwürfen und Behauptungen konfrontiert. Sämtliche Vorwürfe wurden zur Anzeige gebracht und haben sich nach behördlicher Überprüfung als unrichtig herausgestellt. Die Staatsanwaltschaft hat alle entsprechenden Verfahren ohne Anklageerhebung eingestellt.
„Der wiederholte und offenbar systematische Versuch, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Wels in einen rechtsextremen Kontext zu setzen, wird aufs Schärfste zurückgewiesen. Die Stadt Wels hat sich mehrfach von jeglichem nationalsozialistischen Gedankengut distanziert und Extremismusschulungen für Mitarbeiter eingeführt, um derartige Vorfälle hintanzuhalten“, ist weiters in der Aussendung der Stadt zu lesen.

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