Ein Hobbysportler aus Garsten (Oberösterreich) dürfte beim Urinieren ausgerutscht und ins Wasser gestürzt sein. Sein Freund und Nachbar fand die Leiche am nächsten Tag. In der Gemeinde ist die Trauer und der Schock sehr groß, wie Bekannte der „Krone“ erzählen.
„Ich bin mit ihm aufgewachsen, wir kennen uns seit der Kindheit. Er war mein Nachbar und guter Freund. Ich bin tief geschockt.“ Andreas R. aus Garsten ist noch immer fassungslos. Kein Wunder: Am Dienstag gegen 7.30 Uhr fand er Roland W. (59) – tot im Garstner Bach treibend.
Sohn bat um Hilfe
Kurz zuvor hatte ihm der 16-jährige Sohn des Opfers eine Nachricht aufs Handy geschrieben. Sein Vater sei in der Nacht vom Stockschießen nicht nach Hause gekommen, sein Bett sei unbenutzt gewesen. Also machte sich Andreas R. auf die Suche. Er ging von der Stocksporthalle entlang des Garstner Baches.
Das war ein so tragischer Unfall. Unsere Gedanken sind in diesen schwierigen Zeiten ganz bei seinen Angehörigen.

Katrin Krenn, Bürgermeisterin von Garsten
Bild: Gemeinde Garsten
Kinder davor bewahrt, Toten zu sehen
Wenig später machte er die schreckliche Entdeckung. „Ich musste sehr genau schauen, weil man den Roland – er war dunkel gekleidet – kaum gesehen hat. Er ist ganz nah am Ufer getrieben“, so der Freund des Verstorbenen. Er habe dann die Rettungskräfte alarmiert – und nicht nur das. „Um diese Zeit gehen an dieser Stelle viele Schulkinder vorbei. Ich habe geschaut, dass niemand von den Kleinen die Leiche sieht“, schildert Andreas R. die heikle Situation.
Noch völlig unklar ist hingegen, wie es zu dem tragischen Unfall kommen konnte. Roland W. war am Montagabend in der Stocksporthalle. Er verließ diese gegen 22 Uhr, ohne zu sagen, was er vorhatte und ganz alleine. „Das war gar nicht ungewöhnlich. Oft war es so, dass er schnell gegangen ist, weil ihm seine Frau abgeholt hat“, sagt Andreas R.
Keine Chance sich zu retten
Seine Sportkameraden konnten nicht ahnen, dass sich nur wenige Meter entfernt eine Tragödie abspielte. Roland W. dürfte beim Austreten im Dunklen über eine Böschung in das eiskalten und etwa knietiefe Gewässer gestürzt sein. „Da hast du auch keine Chance, dass du da alleine wieder rauskommst“, ist sich Andreas R. sicher.
Mit einem Ergebnis der Obduktion ist erst am heutigen Donnerstag zu rechnen.

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