In Salzburgs Obussen

500 Schwarzfahrer werden jeden Monat erwischt

Salzburg
23.11.2025 10:00

Die Kontrolleure in den Salzburger Obussen haben alle Hände voll zu tun. Dabei setzen sie auf Deeskalation. Zwei- bis dreimal in der Woche muss auch die Polizei anrücken – meist, um die Identität der Fahrgäste festzustellen.

„Fahrscheinkontrolle“, hallt es durch den Obus der Linie 3. Kontrolleur Mohammat beginnt unmittelbar bei den Fahrgästen mit der Kontrolle der Tickets. Die meisten Passagiere zücken beim „Krone“-Lokalaugenschein ihre Fahrscheine umgehend. Ein kurzer geschulter Blick und weiter geht es zum nächsten Gast. „Die meisten besitzen schon das Klimaticket. Da geht es schnell“, berichtet der Kontrolleur. Kollegin Kristina macht sich derweil vom hinteren Teil des Obusses an die Kontrollen. Schon nach einer Station können die beiden den Bus schon wieder verlassen – und das, obwohl er ziemlich voll war.

Immer ruhig und freundlich bleiben, ist die Devise der Kontrolleure in den Bussen.
Immer ruhig und freundlich bleiben, ist die Devise der Kontrolleure in den Bussen.(Bild: Andreas Tröster)

Umgehend wird beraten, wie es weiter gehen soll. Das entscheiden die Kontrolleure der Firma Securitas alleine. Gibt es spezielle Linien, bei denen besonders viele Schwarzfahrer erwischt werden? „Ja, die gibt es natürlich schon. In Lehen und Itzling kommt es öfter vor.“ Prinzipiell gilt: Keine Eskalation im Obus. „Da ist man wie auf einer Bühne“, sagt Mohammat. Wenn jemand kooperiert, gibt es keine Probleme. Wenn nicht, dann muss der Gast mit den Kontrolleuren aussteigen und die Polizei wird gerufen. Das kommt zwei- bis dreimal pro Woche vor. „Wir versuchen dann auch zu deeskalieren. Wenn alles nichts hilft, gibt es eine Anzeige“, erklärt Polizist Christoph Kraler-Bergmann.

Die Polizei wird erst gerufen, wenn es zu Problemen kommt.
Die Polizei wird erst gerufen, wenn es zu Problemen kommt.(Bild: Andreas Tröster)

Bei der Haltestelle Äußerer Stein wird eine Schwarzfahrerin erwischt – vermutlich keine typische. Eine Touristin aus der Schweiz hat zwar eine Vorverkaufskarte, diese aber nicht gestempelt, weil sie es nicht gewusst hatte. Eine Strafe gab es natürlich trotzdem.

Kontrollentgelte werden ab dem Jänner teurer
Laut den Salzburg Linien werden rund 500 Fahrgäste im Monat ohne Ticket erwischt. Dabei zeigt sich das Unternehmen auch kulant. „Wer seine Jahreskarte nur vergessen hat, kann diese nachbringen und bezahlt nur den Preis für das Einzelticket“, heißt es seitens des Verkehrsunternehmens. Echte Schwarzfahrer müssen ein Kontrollentgelt von 95 Euro bezahlen. Ab dem 1. Jänner wird dieses auf 105 Euro angehoben. Jugendliche zwischen 15 und 18 Jahren zahlen künftig 50 Euro.

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