Diese Abstimmung im Weltsicherheitsrat über den Gaza-Plan war ein kräftiges Lebenszeichen der UNO, das hoffentlich keine Eintagsfliege bleibt: Russland und China verzichteten auf ihr Vetorecht gegen die Resolution der USA. Es blieb ihnen auch nichts anderes übrig, denn die Araber stehen (außer Jemen) so gut wie einhellig hinter der Forderung nach Entmachtung der Hamas.
Laut Plan soll eine internationale Stabilisierungstruppe die Hamas ablösen und die – gründlich reformierte – Palästinensische Autonomiebehörde (PLA) in Ramallah im Westjordanland soll die Verwaltung übernehmen. Allerdings lehnte die Hamas neuerlich ab, sich entwaffnen zu lassen.
Das ist der Kern des Problems: Wenn es jemandem gelingen könnte, die Hamas aus dem Gazastreifen verschwinden zu lassen, dann sind es die Araber und nur die Araber – und nicht Israel. Die Einbindung der Glaubensbrüder ist das Um und Auf des ganzen Gaza-Plans.
Das Votum des Sicherheitsrates der UNO hat den Gaza-Plan nun zu internationalem Recht gemacht. Das erleichtert das Einsteigen muslimischer Staaten in eine Gaza-Stabilisierungstruppe von 20.000 Soldaten, wie aus Kasachstan, Indonesien etc.
Israels Regierung bleibt skeptisch, denn sie würde damit die unmittelbare Kontrolle über den Gazastreifen abgeben. Sie befürchtet, neue bewaffnete Moslems aus aller Welt vor die Haustür zu bekommen.
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