








Mit Leidenschaft präsentieren Vereine Altes, Gutes und Schönes auf der Brauchtumsmesse in Klagenfurt – nur noch am Sonntag. Wer seit 24 Jahren dabei ist, welche Orte neue Trachten tragen und wer ein druckfrisches Weihnachtsbuch herausgebracht hat.
„I bin jå von Ånfång ån då auf da Mess’. Seit 24 Jåhr’“, erzählt Sieglinde Talker von der Gemischten Trachtengruppe Wolfsberg stolz. Und immer hat sie ihr Piggale zum Verkosten mit, eine Lavanttaler Süßspeise, die am Heiligen Abend genossen wird.
Die Brauchtumsmesse is die beste Veranstaltung! Da sieht man so viel! Bei den Suetschacher Krampussen is a junger Bursche, der weiß so viel über das Brauchtum – dem muss man zuhören!
Sieglinde Talker
Erstmals haben die Frauen der Trachtengruppe Radenthein im Brauchtumsdorf in der Messehalle 4 ein Häuschen bezogen, reich dekoriert mit Decken und Polsterbezügen in verschiedensten Sticktechniken. „Das da ist in Myreschka-Technik gemacht, eine russische Art zu sticken. Ich lerne immer wieder was Neues, meistens aus Zeitschriften, und dann kommen wir Frauen zusammen und probieren es aus. Und was manche Außenstehende verwundert: Wir reden dabei fast nichts, weil beim Auszählen muss man sich so konzentrieren, dass das Ratschen einfach nit geht“, verrät Martina, der das Sticken das gibt, was andere im Yoga finden: innere Ruhe, Freiheit von schweren Gedanken. Und grundsätzlich betont sie: „Traditionen sind schon schön, aber man muss auch offen sein für Neues.“









Neue Trachten
Das dachten sich auch die Berger Dirndln und die Dellacher Dirndln, die in den vergangenen Jahren neue Trachten kreiert haben, die jedoch Bezug zu Traditionen in ihren Heimatgemeinden nehmen. „Wir haben die Gemeindefarben Blau, Schwarz, Weiß aufgenommen, Perlmuttknöpfe mit Lebensbaumstich angenäht, am obersten Knopf das Gemeindewappen – und die blau-silberne Schürze symbolisiert die Drau“, erklärt Lisa Ebenberger von den Dellacher Dirndln, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Gemeindebürger zu Workshops einzuladen. „Wir haben schon gestickt, geräuchert, fermentiert...“
Ebenfalls die Gemeindefarben Grün und Silber nimmt die neue Berger Tracht auf. „Neben der silbrigen Seidenschürze haben wir auch eine blaue Baumwollschürze, die für die Drau steht“, so Nadja Niedermüller, eines der 23 Dirndln, die in der Gemeinde die Feste mitgestalten.
Druckfrisches Buch über weihnachtliche Traditionen
Traditionen bietet auch der Stand des Verlages Heyn, wo Sagen und Bräuche zwischen Buchdeckeln auf Leser warten; wie das druckfrische Buch „Zauber der Weihnacht“, das der Volkskundler und ARGE Volkskultur-Vorsitzende Heimo Schinnerl geschrieben und mit dem Verlag Heyn und der „Kärntner Krone“ verwirklicht hat.
Höhepunkte am letzten Messetag
Am Sonntag (16. 11.) wird es in der Messehalle 4 ab 11.04 Uhr zünftig, wenn die MaKatsch Musi, der MGV Malta und die Stadtkapelle Gmünd zum Frühschoppen aufspielen (zu hören auch in Radio Kärnten). Danach werden engagierte Ehrenamtliche als Botschafter der Volkskultur geehrt. Auf der Bühne werden Traditionen und Bräuche präsentiert, die Schuhplattlergruppe Reißeck-Göriach tanzt auf, Kärntner Trachtenhäuser präsentieren fesches G’wand, der zweite Adi-Peichl-Preis wird verliehen, Vokalna skupina Klika aus Bad Eisenkappel sowie Šentjanški Tamburaši aus St. Johann im Rosental singen und spielen auf der Brauchtumsbühne, bevor es zum zünftigen „Außeschmeißer“ kommt.
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