Flugverkehr ausgesetzt

Drohnen über Kernkraftwerk bei Antwerpen gesichtet

Ausland
10.11.2025 00:04

Erneut sind in Belgien Drohnen über kritischer Infrastruktur gesichtet worden – dieses Mal noch dazu über einem Atomkraftwerk nahe Antwerpen. Ähnliche Zwischenfälle häufen sich in Europa. In Belgien sind seit Tagen Drohnen über Flughäfen und Militäranlagen unterwegs.

Die Drohnen hätten keine Auswirkungen auf die Aktivität des Kraftwerks Doel gehabt, beruhigte Betreiber Engie in der Nacht auf Montag. Der Betrieb sei nicht eingestellt worden, die Anlage werde überwacht. Insgesamt seien am Sonntag kurz vor 22 Uhr drei Flugkörper gesichtet worden. „Doel ist eine Flugverbotszone, daher wurde eindeutig gegen das Verbot verstoßen. Die Reaktoren sind jedoch so konstruiert, dass sie dem Aufprall von Flugzeugen standhalten, von kleinen Flugzeugen bis hin zu großen Passagierjets, sodass Drohnen keine strukturelle Gefahr darstellen“, sagte Fachmann Luc Pauwels.

Die belgische Polizei wollte sich nicht zu dem Vorfall äußern. Zuvor, gegen 19.30 Uhr, waren allerdings auch am Flughafen Lüttich erneut mehrere Drohnen gesichtet worden. Der Flugverkehr wurde deshalb am Abend für eine knappe Stunde ausgesetzt.

Zuletzt waren in Belgien mehrfach Drohnen gesichtet worden, unter anderem bei der auch von der NATO genutzten Militärbasis Kleine-Brogel.

Unbestätigten Berichten zufolge ist der Luftwaffenstützpunkt einer der Orte in Europa, an denen US-Atomwaffen lagern. Auch an den Flughäfen Brüssel und Lüttich war kürzlich wegen Drohnensichtungen zeitweise bereits der Verkehr eingestellt worden.

Letzter Zwischenfall in Göteborg
In den vergangenen Monaten hatten Drohnen in mehreren europäischen Ländern wiederholt für größere Störungen und Schließungen von Flughäfen gesorgt. So wurde erst am Donnerstag der Flughafen im schwedischen Göteborg für den Flugverkehr gesperrt.

Einige Experten machen für solche Vorfälle eine sogenannte hybride Kriegsführung (in einer Grauzone zwischen militärischen und zivilen Angriffen, etwa auch IT-Attacken) durch Russland verantwortlich. Die Regierung in Moskau weist natürlich jede Verbindung zurück.

Deutschland, Frankreich und inzwischen auch Großbritannien haben bekannt gegeben, Belgien bei der Drohnenabwehr zu unterstützen. Die belgische Polizei hat zudem ein spezielles Team, um unbemannte Flugsysteme zu bekämpfen. Zuletzt wurde auch die Armee hinzugezogen.

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