Eine aktuelle Umfrage bescheinigt den großen Regierungsparteien anhaltende Tiefs. Es rumort wieder bei den Roten: In den Bundesländern mehren sich die Stimmen gegen Chef Andreas Babler. Auch in der ÖVP herrscht Anspannung. Entspannt ist nur die FPÖ ...
Wen würden Sie wählen, wenn aktuell Nationalratswählen wären? Die Antwort laut repräsentativer Umfrage von IFDD in Auftrag der „Krone“: 36 Prozent FPÖ, 21 Prozent ÖVP, nur 17 Prozent SPÖ. Das sitzt – und deckt sich in etwa mit weiteren Umfragen der jüngeren Vergangenheit anderer Institute. Vor allem in der SPÖ rumort es intern gewaltig.
Manche Bundesländer wollen Andreas Babler an der Spitze loswerden. Sie meinen, durch die erbärmlichen Umfragen im Bund würden ihre eigenen regionalen Wahlergebnisse entsprechend ausfallen. „17 Prozent sind sicher nicht die Untergrenze. Wenn es so weitergeht, droht die SPÖ zur Regionalpartei zu werden. Und wird nur noch in Wien und im Burgenland relevant bleiben“, sagt Christoph Haselmayer, IFDD-Geschäftsführer.
„Geburtshelfer für die KPÖ“
Bemerkenswert überdies sei, dass durch die SP-Schwäche die Kommunisten und die Grünen Aufwind erfahren. „Babler ist nicht Totengräber, sondern Geburtshelfer der KPÖ. Die sind geeint wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Der linkslinke Bablerkurs macht sie noch mehr salonfähig. Die SPÖ wird die bittere Pille im urbanen Bereich präsentiert bekommen. St. Pölten und Graz, wo die Kommunisten regieren, wählen demnächst.“ Die Kommunisten, sie würden durch diese Entwicklungen noch stärker werden und hätten gute Aussichten auf den Einzug ins Parlament.
Der bitterböse BMW-Witz
„Es geht nicht mehr“, hört man aus höchsten roten Kreisen. Die fünf Landesparteien Oberösterreich, Salzburg, Kärnten, Niederösterreich, Tirol stünden laut Haselmayer vor dem Abgrund und der politischen Bedeutungslosigkeit. Dies spiegelt die „Krone“-Informationen aus allen Ebenen in den Bundesländern wider. In der SPÖ kursiert in letzter Zeit ein eher makabrer Witz: „In den Bundesländern fahren immer mehr Spitzenfunktionäre BMW. Soll bedeuten: ,Babler Muss Weg.‘“
Die FPÖ sitzt beim Politkrimi erste Reihe fußfrei
Auch bei der ÖVP ist man nicht glücklich über die Umfragen. Eine Obmann-Debatte ist derzeit jedoch kein Thema. Dennoch gibt es bange Blicke Richtung nächste Landtagswahlen.
Bei all den Entwicklungen gibt es nur eine tiefenentspannte Partei. Die FPÖ unter Herbert Kickl. Erste Reihe fußfrei im großen Kino der Turbulenzen. Haselmayer: „Die müssen nur zuschauen und abwarten.“
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