Österreich war weltberühmt für sein Gesundheitssystem. Doch dann ging es von Reform zu Reform steil abwärts.
Wer nicht privat versichert ist oder jemanden kennt, muss oft lange auf eine Behandlung warten, oder es kann plötzlich ein schlimmes Ende nehmen.
So wie in der jetzt von „Krone“-Redakteur Robert Loy enthüllten, furchtbaren Geschichte aus Oberösterreich: Da fand sich für eine 55-jährige Frau nach einem Einriss der Hauptschlagader, trotz höchster Lebensgefahr und verzweifelter Telefonate von Ärzten, kein entsprechender Platz in einer Spezialklinik. „Wir konnten nichts tun und mussten der Frau beim Sterben zusehen“, berichtet ein Spitalsmitarbeiter.
Die Politik kann sich ihre Beileidskundgebungen sparen. Das ist nur zynisch.
Eines der größten Probleme des heimischen Gesundheitssystems ist nämlich die Personalnot. Lange wurde nicht in die Ausbildung investiert. Man hat Pensionswellen übersehen oder ignoriert. Und während der Pandemie sind die Mitarbeiter scharenweise aus den Spitälern geflüchtet. In andere Berufe oder ins Ausland, wo ihnen deutlich mehr Wertschätzung entgegengebracht wird.
Wenn dann etwa in Salzburg die schwarz-blaue Landesregierung den Bonus für Pflegekräfte streichen will, braucht sich keiner zu wundern, dass die Leute davonlaufen. Zum besseren Verständnis: Da geht es um 130 Euro netto pro Pflegerin oder Pfleger im Monat. Das Geld wegzukürzen ist kurzsichtig und herzlos.
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