„Krone“-Kommentar

NATO-Rutte und die Apokalypse

Kolumnen
16.12.2025 16:00

Nun hat uns also der Niederländer Mark Rutte, seines Zeichens NATO-Generalsekretär, bei seiner jüngsten Rede in Berlin die Apokalypse angekündigt: Die Europäische Union sei das nächste Ziel des Kriegsherrn im Kreml und wir könnten einen Krieg erleben „wie unsere Eltern und Großeltern“.

EINERSEITS sollte man tatsächlich das Bestreben Wladimir Putins, die frühere imperiale Größe Russlands beziehungsweise der Sowjetunion wiederzuerlangen, keineswegs unterschätzen. Und zweifellos wollte Rutte mit seiner drastischen Warnung an die EU-Staaten appellieren, ihre Rüstungs-Anstrengungen zu verstärken.

ANDERERSEITS sollte auch dem Generalsekretär des westlichen Verteidigungsbündnisses klar sein, was er da in den Raum stellt: Nämlich den Vergleich eines künftigen, seiner Ansicht nach von Russland ausgehenden Krieges mit dem Ersten Weltkrieg, der etwa 17 Millionen Tote forderte, und mit dem Zweiten Weltkrieg, der an die 65 Millionen Opfer zeitigte.

Unfreiwillig könnte Mark Rutte mit seiner Aussage bei den Bürgern der EU aber auch das Bewusstsein stärken, dass nun um jeden Preis Frieden in der Ukraine gemacht werden müsse, selbst wenn dieser wie eine Belohnung des russischen Aggressors aussehen könnte. Und was uns Österreicher betrifft, so dürfte die Aussicht auf eine Teilnahme an einem neuerlichen Weltkrieg dieser Dimension zweifellos die Wertschätzung unserer Neutralität noch steigern.

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