Erst unsere Recherchen zwangen Spitalsbetreiber Kages zum Handeln. Ab Dienstag muss sich nun eine Chirurgin vor Gericht verantworten. Ihre Tochter soll im OP-Saal einem Patienten den Schädel aufgebohrt haben.
Heute darf ich Sie einmal in den Maschinenraum der „Steirerkrone“ mitnehmen, in den fünften Stock des prächtigen Späthistorismus-Gebäudes in der Grazer Kaiserfeldgasse 1. Hier telefonieren wir, schreiben wir, diskutieren wir – über „Geschichten“, wie wir in der Branche sagen.
Ich erinnere mich noch gut an jenen Maitag 2024, als unsere Expertin für Chronik und Gericht, Monika König-Krisper, bei der Redaktionskonferenz den Fall schilderte: Ein Mädchen habe einem Patienten im LKH Graz den Kopf aufgebohrt. Erst sagte niemand etwas, dann schüttelte der Erste ungläubig den Kopf, und am Ende waren wir uns einig: Zeitungsente! Nicht schreiben!
Kollegin König-Krisper aber recherchierte wochenlang weiter, um uns am 6. Juni 2024 schließlich eine hieb- und stichfeste Story zu präsentieren. Sie wurde DIE „Geschichte“ des Jahres, und wir konnten unserer Kollegin nur gratulieren.
Alles andere als gratulieren kann man jenen Verantwortlichen des LKH Graz zu ihrer Entscheidung, ein Kind in den OP-Saal zu lassen und so zu tun, als wäre es das Normalste auf der Welt. Ohne einen Anonymus, der die Staatsanwaltschaft alarmierte, und die „Krone“ hätte man wohl den Mantel des Schweigens über diesen Skandal gebreitet
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