Was der Prozess gegen einen 19-Jährigen ans Tageslicht bringt, ist mehr als schockierend: In Wiener Hotels sollen Bulgaren abscheuliche Geschäfte geführt haben, indem sie Reinigungskräfte betäubten und Männern zur Vergewaltigung anboten. Der Beitragstäter muss wegen mindestens 15 Angriffen in Haft; der mutmaßliche „Boss“ wartet auf seinen Prozess.
Die Frauen stellten sich in den Wiener Hotels – die genauen Tatorte sind unbekannt – eigentlich als Reinigungskräfte vor. Im Internet fanden sie dazu entsprechende Anzeigen. Ein 40-Jähriger habe sie mit Kaffee empfangen. „Aber da waren Drogen drinnen“, erinnert sich der nun angeklagte Handlanger (19), der mehrmals bei den Abscheulichkeiten dabei war.
Männer gingen in Hotelzimmer ein und aus
Der Ältere soll die bewusstlosen Frauen dann in ein Hotelzimmer getragen haben. Was dann passiert sein soll, ist unvorstellbar: „Die Männer, die kommen und zahlen, haben Geschlechtsverkehr mit den Frauen“, so der 19-Jährige. Sein Beitrag: „Ich sollte mehrmals in ein Zimmer gehen, um den Männern zu sagen, dass die Zeit abgelaufen ist.“
Vier Jahre fest für mindestens 15 Vergewaltigungen
Wie viele Opfer und Übergriffe es gab, kann nicht mehr festgestellt werden – von den Frauen fehlt jede Spur. Was der 19-Jährige jedoch noch weiß: 100 Euro habe eine Stunde Vergewaltigung gekostet. „Ich gehorche nur und tue das, was man mir sagt“, so der recht einfach gestrickte Angeklagte. Wegen Beitrag zu mindestens 15 Vergewaltigungen und diversen Betrugshandlungen fasst er vier Jahre Gefängnis aus. Das Urteil ist bereits rechtskräftig.
Die Männer, die kommen und zahlen, haben Geschlechtsverkehr mit den Frauen. Ich sollte mehrmals in ein Zimmer gehen, um den Männern zu sagen, dass die Zeit abgelaufen ist.
Der Angeklagte vor Gericht
Prozess nur der Anfang
Der mutmaßliche „Boss“ hinter der furchtbaren Missbrauchsserie sitzt mittlerweile in U-Haft, erst kürzlich wurde nicht rechtswirksame Anklage gegen den Bulgaren erhoben. Es geht um mehrfache Vergewaltigung als Bestimmungstäter und schweren Betrug mit dem „Tochter-Sohn-Trick“. Der 40-Jährige leugnet, nutzt seinen Auftritt als Zeuge in der Verhandlung seines Handlangers jedoch, um einen Dritten, bisher Unbekannten, ins Spiel zu bringen.
Der erschreckende Fall scheint wohl tiefer zu gehen, als der verurteilte 19-Jährige weiß – oder preisgeben will ...
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.