Das Entlassungsverfahren gegen jenen ÖBB-Beamten, dem sexuelle Übergriffe in Niederösterreich und Wien vorgeworfen werden, ist abgeschlossen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt indes weiter ...
Der ehemalige Bahnmitarbeiter soll, wie berichtet, ab 2003 junge Burschen im Alter von 14 bis 17 Jahren, die sich für Züge, Schienen und Dampfloks interessierten, sexuell belästigt haben. Einige der abscheulichen Taten ereigneten sich im Eisenbahnmuseum in Strasshof an der Nordbahn, Bezirk Gänserndorf, wo der Verdächtige ehrenamtlich tätig war und diesen Umstand schamlos ausnutzt haben soll. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung.
Ausschluss und Betretungsverbot
„Leider müssen wir mitteilen, dass es durch den Verdächtigen auch in den Räumlichkeiten unseres Museums zu Fällen sexuellen Missbrauchs gekommen ist“, heißt es in einer Erklärung des 1. Österreichischen Straßenbahn- und Eisenbahnklubs, der das Museum betreibt. Nach Bekanntwerden der Vorwürfe handelte der Verein allerdings konsequent – der mutmaßliche Sexualstraftäter wurde sofort ausgeschlossen und mit einem Betretungsverbot belegt.
Die Staatsanwaltschaft Wien ermittelt derzeit wegen sexueller Belästigung, Verletzung der sexuellen Selbstbestimmung und Missbrauchs eines Autoritätsverhältnisses.
Opfer wollen aussagen
Bisher sollen sich mindestens sechs weitere Betroffene gemeldet haben, die bereit sind, gegen den Ex-Lokführer auszusagen. Den Ermittlungen zufolge kamen die Kontakte schon vor Jahrzehnten meist über das Eisenbahnmuseum zustande. Sofort nach Bekanntwerden der Anschuldigungen durch Dutzende Opfer war der Mitarbeiter suspendiert worden, nun ist er auch seinen Job bei den ÖBB endgültig los.
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft laufen allerdings in dieser Causa weiter. Die Dunkelziffer dürfte nach Einschätzung von Experten hoch sein!
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