„Nur Unruhestifterin“

Trump rät Thunberg, „zum Arzt zu gehen“

Außenpolitik
07.10.2025 12:52

Während Greta Thunberg und andere Gaza-Aktivisten über Folter und unmenschliche Bedingungen klagen, die sie während ihrer mehrtägigen Haft in israelischen Gefängnissen über sich ergehen lassen mussten, spricht die Regierung in Jerusalem von „dreisten Lügen“. Auch US-Präsident Donald Trump scheint den Mitgliedern der Hilfsflotte keinen Glauben zu schenken. Vielmehr spottet der 79-Jährige über Thunberg, die offenbar „Probleme mit ihrer Wutkontrolle hat“.

Am Rande einer Pressekonferenz im Weißen Haus schnitt der Republikaner am Montag einer Journalistin während ihrer Frage zur Hilfsflotte ab, sobald er den Namen Thunberg hörte. „Sie ist eine Unruhestifterin. Sie hat ein Problem mit ihrer Wutkontrolle. Ich denke, sie sollte einen Arzt aufsuchen. Für einen jungen Menschen ist sie sehr wütend. Sie ist so verrückt“, lautete die spöttische Diagnose. „Sie interessiert sich nicht länger mehr für das Klima, sondern jetzt für das“, zog das Staatsoberhaupt weiter über die 22-Jährige her.

Thunberg blieb eine Antwort nicht schuldig und bedankte sich auf ihrer Instagram-Seite dafür, dass sich der Präsident um ihre Gesundheit sorge. „Ich würde mich sehr über ein paar Empfehlungen zur ,Wutkontrolle‘ freuen (...) Sie scheinen nämlich auch an diesen Problemen zu leiden“, lautete die nicht weniger sarkastische Replik.

Trump verspottet Thunberg regelmäßig
Es ist nicht das erste Mal, dass die Schwedin und der US-Amerikaner aneinander geraten. Während des Weltklimagipfels im Jahr 2019 erntete Trump böse Blicke von Thunberg. Die giftigen Augen gingen damals um die Welt. Angesprochen auf ihre damalige Wutrede meinte Trump, dass es sich bei der Schwedin um ein „sehr glückliches junges Mädchen“ handle, das sich „auf eine schöne Zukunft freut“.

Mittlerweile ist Thunberg aus der israelischen Haft frei und sicher in Athen gelandet, wo sie von Anhängern und Aktivistenfreunden mit großem Jubel empfangen wurde. Bei einer Pressekonferenz kritisierte die 22-Jährige die „Komplizenschaft“ der internationalen Gemeinschaft „am Völkermord“ in Gaza. Auch ging sie kurz auf ihre Haftbedingungen ein.

Auch Österreicher erheben Vorwürfe
In einer Stellungnahme der „Global Sumud Flotilla“ war zudem zu lesen: „Wir sind als Terroristen beschimpft und auch so behandelt worden. Wir mussten in der Nacht stundenlang am Boden sitzen, mit den Händen hinter dem Rücken mit Kabelbindern gefesselt, uns wurde medizinische Versorgung und 25 Stunden lang Wasser verweigert.“ Auch die österreichische Regierung wurde kritisiert: „Weder gegen den Völkermord an den Palästinensern, noch gegen die Entführung und Folter von Österreichern ist die Regierung aktiv geworden. Für uns ist das unverzeihlich“, so Rafael Eisler, Mitglied der österreichischen Delegation des Global Movement To Gaza.

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