Etwa eine Woche nach dem Sprengstoffanschlag auf eine Bahnstrecke in Polen hat die Polizei einen dritten Verdächtigen festgenommen. Der Mann ist Ukrainer. Er soll seinen Komplizen gezeigt haben, wie sie den Sprengstoff anbringen sollen.
In Polen ist ein Ukrainer wegen des Verdachts der Zusammenarbeit mit Russland bei der Sabotage einer Bahnstrecke festgenommen worden. Das teilte die Staatsanwaltschaft am Montag mit. Zuvor waren bereits zwei weitere Ukrainer in Abwesenheit wegen einer Explosion auf der Strecke Warschau-Lublin angeklagt worden, die die polnische Hauptstadt mit der ukrainischen Grenze verbindet. Polen ist ein wichtiger Verbündeter der Regierung in Kiew im Kampf gegen die russische Invasion.
Hauptverdächtige flohen nach Belarus
Den weiteren Angaben zufolge sind die beiden Hauptverdächtigen, identifiziert als Olexandr K. und Jewhenij I., nach Belarus geflohen. Ihre Auslieferung wird gefordert. Dem nun festgenommenen dritten Verdächtigen, Wolodymyr B., wird vorgeworfen, einem der mutmaßlichen Täter geholfen zu haben. „Den Beweisen zufolge fuhr Wolodymyr B. im September 2025 Jewhenij I. in das Gebiet der geplanten Sabotageaktionen und ermöglichte ihm so, das Gebiet auszukundschaften und den Ort für die Anbringung des Sprengstoffs auszuwählen“, hieß es in einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft. Die Ermittlungen dauerten an.
Moskau weist Verantwortung für Sabotage zurück
Als Reaktion auf den Vorfall schloss Polen das letzte russische Konsulat auf seinem Staatsgebiet und setzte Tausende Soldaten zum Schutz der Infrastruktur ein. Moskau hat eine Verantwortung für die Sabotage zurückgewiesen und angekündigt, die diplomatische und konsularische Präsenz Polens in Russland ebenfalls einzuschränken. Seit Beginn der russischen Invasion der Ukraine im Februar 2022 hat es in Polen und anderen europäischen Ländern eine Welle von Brandstiftungen, Sabotageakten und Cyberangriffen gegeben. Hinter den Taten wird Russland als Drahtzieher vermutet.
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