Der 55-jährige Wiener verbrachte den Großteil seines Lebens im Gefängnis. In Freiheit bewegte sich Kurti P. in der Drogenszene – wo es auch zur nun angeklagten Messerstecherei kam. Der Mann muss jetzt wegen versuchten Mordes weitere 20 Jahre im Gefängnis verbringen – nicht rechtskräftig.
Kurti P. hat bereits 31 Vorstrafen und verbrachte den Großteil seines Lebens im Gefängnis. „In Summe habe ich ungefähr 28 Jahre in Strafhaft verbracht“, sagt der 55-Jährige. Die restliche Zeit lebte der gebürtige Wiener in der Drogenszene auf der Straße – seit seinem 13. Lebensjahr nimmt er Suchtgift. Er hat bereits Delikte wie Drogenhandel, Körperverletzung, Diebstahl, Nötigung und mehr am Kerbholz.
Messerstecherei beim Drogenkauf
Vor Geschworene musste er im Wiener Landl aber das erste Mal Platz nehmen. Ihm wird versuchter Mord vorgeworfen: Beim Drogenkauf am 7. Juni 2024 kam es im Fritz-Imhoff-Park im 6. Bezirk zum Streit – Kurti P. stach mit einem Brotmesser mehrmals zu. Warum? Davon gibt es unterschiedliche Versionen: Der Mandant von Anwalt Elmar Kresbach spricht von Notwehr. Das Opfer schildert, wie es flüchten wollte und der Angeklagte weiter zustach.
Im Februar bewerteten das acht Laienrichter bereits als versuchte schwere Körperverletzung. Den Berufsrichtern war das zu mild; sie hoben den Wahrspruch auf. Also wird noch einmal verhandelt.
Und diesmal verurteilen die Geschworenen Kurti P. anklagekonform wegen versuchten Mordes. Er muss nicht rechtskräftig 20 Jahre ins Gefängnis. Vor Gerichtspsychiater Peter Hofmann sagte er jedoch: „Ich habe eigentlich in der Justizanstalt so etwas wie eine Familie gefunden.“
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