„Fung-wong“

Supertaifun: Tote, Verletzte auf den Philippinen

Ausland
10.11.2025 06:39

Der Supertaifun „Fung-wong“ hat auf den nördlichen Philippinen laut Behörden mindestens fünf Todesopfer gefordert, mindestens zwei weitere Menschen seien verletzt worden. Mehr als eine Million Personen waren zuvor in Sicherheit gebracht worden, über 400 Flüge wurden gestrichen.

„Fung-wong“ war am Sonntagabend als Supertaifun im Osten der philippinischen Hauptinsel Luzon auf Land getroffen. Der Radius des Sturms umfasste fast den gesamten Inselstaat – von der Provinz Cagayan im Norden bis zur Insel Catanduanes mehr als tausend Kilometer weiter südlich. Vor allem im Süden führte er zu heftigen Überschwemmungen. Manche Böen erreichten Behördenangaben zufolge Geschwindigkeiten von 230 Kilometern pro Stunde.

Der Taifun beschädigte Häuser und riss Bäume sowie Strommasten um. „Fung-wong“ ist bereits der 21. Sturm, der dieses Jahr auf die Philippinen getroffen ist. Er folgte unmittelbar auf den Taifun „Kalmaegi“, der in der vergangenen Woche auf den Philippinen 224 und in Vietnam fünf Menschen das Leben kostete.

„Fung-wong“ sorgte bereits vor seiner Ankunft in dem südostasiatischen Land für heftige Winde und sintflutartige Regenfälle. Da der Sturm noch mehr Wucht hatte, verließen die Menschen ihre Häuser in den östlichen, zentralen und nördlichen Provinzen auf dem erwarteten Weg des Wirbelsturms, wie die nationale Katastrophenschutzbehörde mitteilte. In einigen östlichen Provinzen wurde vorsorglich die Stromversorgung unterbrochen.

Die Karte zeigt den Verlauf des Taifuns Fung-Wong, der die Philippinen nördlich von Manila getroffen hat und sich weiter in Richtung Taiwan bewegt. Quelle: Joint Typhoon Warning Center.

Vielerorts war das Ausmaß der Schäden am Montag noch unklar. In Cagayan trat am Morgen der Fluss Chico über die Ufer. Viele Bewohner flüchteten vor den Wassermassen auf die Dächer ihrer Häuser, wo einige von ihnen noch Stunden später festsaßen. Nach Angaben der staatlichen Wetterbehörde zieht der Taifun nun über das Südchinesische Meer und wird voraussichtlich in Richtung Nordosten nach Taiwan abdrehen.

Taifune treffen die Region immer wieder
Die Philippinen werden jedes Jahr von durchschnittlich etwa 20 Taifunen getroffen. Der besonders schlimme Sturm „Haiyan“ kostete im November 2013 mehr als 6300 Menschen das Leben. Auch in Vietnam sind solche Stürme keine Seltenheit: „Kalmaegi“ war der 13. Sturm, der das südostasiatische Land in diesem Jahr traf.

Rotes Kreuz startet Spendenaufruf
Um das Philippinische Rote Kreuz bei der Nothilfe zu unterstützen, hat die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC) einen Spendenaufruf in Höhe von 8 Millionen Schweizer Franken (8,59 Mio. Euro) gestartet, teilte das Österreichische Rote Kreuz am Sonntag in einer Aussendung mit.

„Die Auswirkungen von zwei schweren Stürmen in wenigen Tagen sind entsetzlich. Bis zu 8,4 Millionen Menschen sind von den Auswirkungen betroffen. Unsere Kolleginnen und Kollegen sind seit Tagen rund um die Uhr im Einsatz – Notunterkünfte, medizinische Versorgung, Nahrungsmittel und sauberes Wasser haben jetzt oberste Priorität“, so Gerald Schöpfer, Präsident des Österreichischen Roten Kreuzes, laut der Aussendung. Schöpfer rief gleichzeitig zu Spenden für die Taifun-Nothilfe des Roten Kreuzes auf.

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