Abrüstungs-Stillstand

IAEA-Chef warnt vor Welt mit 25 Nuklearstaaten

Außenpolitik
07.09.2025 14:52

Der Chef der Internationalen Atomenergieagentur wagt in einem Zeitungsinterview eine düstere Prognose: Rafael Grossi spricht davon, dass 20 bis 25 Länder in den Besitz von Atombomben kommen könnten. Aktuell gibt es Experten zufolge neun Atommächte.

„Ohne Panik verbreiten zu wollen“, sehe er das Risiko eines atomaren Konflikts heute höher als in der Vergangenheit, sagte der Argentinier am Sonntag zur italienischen Tageszeitung „La Repubblica“. „Der Prozess der Abrüstung oder des kontrollierten Abbaus der Atomwaffenarsenale ist zum Stillstand gekommen. Diejenigen, die Atomwaffen besitzen, produzieren mehr davon, auch China.“ Zudem höre er, dass beiläufig von taktischen Nuklearschlägen gesprochen werde, was ebenfalls ein schlechtes Zeichen sei, bedauerte der 64-Jährige.

Unter anderem ist das Atomprogramm der Mullahs im Iran im Visier der IAEA.
Unter anderem ist das Atomprogramm der Mullahs im Iran im Visier der IAEA.(Bild: EPA/SUPREME LEADER OFFICE HANDOUT)

„Unberechenbar und gefährlich“
Als weiteren Grund zur Sorge nannte Grossi, dass Machthaber mehrerer Länder angekündigt hätten, sich mit Atomwaffen ausstatten zu wollen. Auf die Frage, auf wen er sich damit beziehe, antwortete er: „Als Direktor der IAEA kann ich das nicht sagen. Es handelt sich um wichtige Länder in Asien, Kleinasien und am Persischen Golf. Eine Welt mit 20 bis 25 Staaten mit Atombomben ist unberechenbar und gefährlich.“

Aktuell gibt es nach einem Bericht des Friedensforschungsinstituts SIPRI neun Nuklearstaaten: die fünf ständigen Mitglieder im UN-Sicherheitsrat USA, Russland, Großbritannien, Frankreich und China sowie Indien, Pakistan, Nordkorea und Israel.

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