„Krone“-Leser erinnern sich – und jetzt sind die Zahlen da: Eine „Arbeitsklausur“ der ÖGK-Bosse in einem Luxus-Golfhotel mit Wellnessoase kostete 260.000 Euro Steuergeld. Trotz Riesendefizit und Patientensparpaket. Nachdem die „Krone“ den dreitägigen Ausflug von Österreichs Top-Managern der finanziell angeschlagenen Gesundheitskasse ins schöne Saalfeldener 4-Sterne-Superior-Hotel Gut Brandlhof im Frühjahr aufgedeckt hatte, gingen die Wogen nicht nur bei unserer großen Leser-Familie gehörig hoch. Die Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der FPÖ durch das Gesundheits- und Sozialministerium wird sie nicht unbedingt glätten, schreibt heute Chronik-Chef Christoph Budin. Zu den Zahlen: Die dreitägige Arbeitsklausur der ÖGK-Führungskräfte verursachte insgesamt Kosten für Übernachtung und Verpflegung in der Höhe von 219.349,58 Euro. Hinzu kommen Kosten für externe Dienstleister wie 30.300 Euro für Bühnen- und Medientechnik und 8820 Euro Projektbegleitung. Spar-Kalkül statt Wellness-Gefühl? Wohl Fehlanzeige bei den Damen und Herren...
Russische Todeswalze. Der Trump-Putin-Gipfel am Freitag in Alaska – kaum etwas mehr wird weltpolitisch mit Spannung erwartet. Doch Putin kann insgeheim grinsen. Kommt er doch als starker Mann nach Anchorage, wie unser Außenpolitik-Experte Christian Hauenstein die Ausgangslage einschätzt. Denn: Der vergangene Juli war, sogar laut ukrainischen Quellen, für Russland der „erfolgreichste“ Monat in diesem Jahr. Den angreifenden Truppen ist es gelungen, mehr als 750 Quadratkilometer Land zu erobern. Das entspricht in etwa der Fläche von Wien, Graz, Klagenfurt, Linz und Bregenz zusammen. In einem Stellungskrieg, bei dem die Verteidiger immer im Vorteil sind, ist das eine ganze Menge, auch wenn die Eroberungen mit immensen Verlusten auf russischer Seite erkauft worden sind. Kreml-Chef Putin ist bereit, das in Kauf zu nehmen.
Hintergrund ist – so Hauenstein - ein menschenverachtendes Kalkül. Denn natürlich geht es Putin auch um Gebietsgewinne, will er doch die vier Oblaste, die Russland offiziell annektiert hat, auch tatsächlich beherrschen, noch wichtiger aber dürfte sein, die Ukraine im wahrsten Sinne des Wortes ausbluten zu lassen. Die grausame Rechnung dahinter: Kiew kann, so die Worte von Präsident Zelenskij, maximal 27.000 Mann pro Monat neu rekrutieren – und das nur mit höchst zweifelhaften Zwangsmitteln. Russland hingegen kann zwischen 40.000 und 50.000 Mann pro Monat neu an die Front schicken – und das sind dank hoher Prämien Freiwillige.
Das Ziel der Angriffe ist also vor allem das Töten möglichst vieler Ukrainer. Je länger die russische Todeswalze rollt, desto weniger Soldaten hat die Ukraine, desto schwächer wird ihre Verteidigung werden. So ist zu hoffen, dass es Trump gelingt, eine Waffenruhe durchzusetzen.
Kommen Sie gut durch den Donnerstag!
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