Zwei zunächst unbekannte Tote wurden in den vergangenen Tagen auf Tirols Bergen entdeckt: Während im Fall der Tragödie auf der Hammerspitze in den Stubaier Alpen die Identität der Leiche bereits am Mittwoch feststand, konnte jetzt auch die Frau, die in den Lechtaler Alpen in den Tod gestürzt war, identifiziert werden. Zudem gibt es neue Details zum Unglück.
Bei der Frauenleiche, die im Bereich der Heiterwand bei Tarrenz (Bezirk Imst) von einer anderen Bergsteigerin entdeckt worden war, handelt es sich laut Polizei nach bisherigen Erkenntnissen um eine 38-jährige Deutsche.
Extrem fordernde Tour
„Das Opfer wollte die Heiterwand überschreiten und ist vermutlich am Hahntennjoch gestartet. Es handelt sich dabei um eine fordernde Tour in brüchigem Gratgelände mit Absturzgefahr, für die man bis zu 16 Stunden braucht“, schilderte Alpinpolizist Georg Auer im Gespräch mit der „Krone“. Die Frau dürfte rund 400 Meter im freien Fall in die Tiefe gestürzt sein.
Im Zuge weiterer Erhebungen konnte die offensichtliche Absturzstelle am Heiterwandgrat auf einer Höhe von 2450 Meter anhand ausgebrochener Felsen lokalisiert werden.
Die Ermittler
Mitglieder der Alpinen Einsatzgruppe des Bezirkspolizeikommandos Imst führten inzwischen weitere Unfallerhebungen im Gelände durch. „Dabei konnte die offensichtliche Absturzstelle am Heiterwandgrat auf einer Höhe von 2450 Meter anhand ausgebrochener Felsen lokalisiert werden“, hieß es.
Die Heiterwand ist insgesamt 7,5 Kilometer lang und die längste geschlossene Wand in den nördlichen Kalkalpen, die eine Wandhöhe von 2400 Metern nie unterschreitet.
Ähnliches Drama in den Stubaier Alpen
Am Montag war in den Stubaier Alpen, im Bereich der Hammerspitze, eine männliche Leiche aufgefunden worden. Um wen es sich bei dem Toten handelt, war zunächst ein Rätsel. Seit Mittwoch steht fest: Beim Verunglückten handelt es sich um einen 71-jährigen Urlaubsgast aus Deutschland. Der Wanderer war allein am Berg unterwegs.
Gesucht wurde übrigens nach dem Mann, der am Berg seinen einsamen Tod fand, nachdem andere Alpinisten Alarm geschlagen hatten. Im Bereich des Gipfels hatten diese einen herrenlosen Rucksack und Wanderstöcke entdeckt und somit ein Unglück befürchtet. Die Befürchtung sollte sich bewahrheiten.
In beiden Fällen stehe eine endgültige Bestätigung mittels DNA-Abgleich noch aus, wurde vonseiten der Polizei betont.
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