Mit Billig-Angeboten für Bauarbeiten, die er – wenn überhaupt nur mangelhaft durchführte, zockte ein Bosnier (54) aus Leibnitz (Steiermark) etliche Opfer ab – und verdiente so zwischen April 2022 und März 2025 über 400.000 Euro. Außerdem kassierte er noch ganz dreist mehr als 60.000 Notstands- und Arbeitslosengeld!
Obwohl einschlägig vorbestraft, hat ein 54-jähriger Bosnier nichts daraus gelernt und mit seiner fiesen Masche einfach weitergemacht: Über soziale Medien bot der Mann unter dem Namen einer bosnischen Firma – diese steht im Familieneigentum – Bauleistungen an.
Wie etwa den Einbau von Fenstern, Türen und Zäunen. Dafür legte er eine Facebook-Seite an, stellte immer wieder vermeintlich von ihm gebaute Häuser zur Schau und lockte damit potenzielle Kunden an. Interessenten legte er Kostenvoranschläge weit unter dem üblichen Preis, was diese nicht abschreckte. Die Anzahlungen leisteten die Opfer größtenteils in bar.
Opfern 400.000 Euro herausgelockt
Um den Schein zu wahren, führte der Mann auch einige Arbeiten durch – jedoch nie vollständig und zudem mangelhaft. Seinen Kunden gaukelte er vor, die Ware würde beim Zoll liegen, oder es gebe Lieferverzögerungen, weshalb er nicht weitermachen könne. Rund 400.000 Euro lukrierte er so von 31 Opfern, die bis jetzt von der Polizei ausgeforscht werden konnten.
Noch dreister: Obendrein kassierte er auch noch über 60.000 Euro Notstandshilfe und Arbeitslosengeld, da er beim Arbeitsmarktservice als arbeitsunfähig gemeldet war, wie Polizei-Pressesprecher Sabri Yorgun sagt.
Handschellen klickten für 54-Jährigen
Anfang März ging das falsche Spiel des 54-Jährigen schließlich zu Ende, es klickten die Handschellen. Er bleibt aber dabei: Er habe nichts Falsches getan, die Arbeiten hätte er noch fertiggestellt, sobald die Ware geliefert oder vom Zoll freigegeben worden wäre. Das Vorhaben muss wohl warten. Denn aktuell sitzt er in der Justizanstalt Graz-Jakomini in Untersuchungshaft. Übrigens: Die Arbeiten, die er gemacht hat, waren zum Teil so mangelhaft, dass die Bauwerke wieder abgerissen und von Profis neu errichtet werden mussten.
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