Leben immer teurer

Marterbauer kündigt eine „Lösung“ für Inflation an

Innenpolitik
07.08.2025 15:05

„Die Bundesregierung wird wie bei den Mieten und bei den Energiepreisen eine Lösung finden.“ Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ) kündigt im „Krone“-Gespräch (das gesamte Interview erscheint am Sonntag) eine baldige Lösung für steigende Lebensmittelpreise an. Den Einwand, dass Markteingriffe zu Knappheit führen, weist der Minister zurück.

„Markteingriffe sind ja sowieso an der Tagesordnung, die gibt es jederzeit. Und die meisten Märkte funktionieren überhaupt nur, wenn der Staat Rahmenbedingungen schafft und eingreift“, so Marterbauer. Er verweist auf die von der Regierung eingeführte Mietpreisbremse und den Sozialtarif bei den Energiepreisen.

„Jetzt können wir feststellen, dass in zwei weiteren Bereichen die Inflation zu hoch ist. Das eine ist die Gastronomie, ein Sektor, der sehr stark von öffentlichen Subventionen profitiert hat in der Covid-Krise und jetzt die Preise sehr stark erhöht. Das werden wir uns auch genauer anschauen, wie das passiert.“

Fällt der „Österreichaufschlag“?
Das Zweite seien die Lebensmittelpreise. „Mir geht es darum, dass man ein Augenmerk darauf legt und schaut, was kann man da tun. Preisregulierung umfasst ganz viele verschiedene Instrumente. Ich ziele jetzt vor allem ab auf mehr Transparenz, auf die Frage der ,Shrinkflation‘ (das Verkleinern von Packungsinhalten), aber auch auf die Frage, ob nicht internationale Lebensmittelkonzerne Österreich schlechter behandeln als andere große Länder, also einen Österreichaufschlag, der sich dann in Lebensmittelpreisen niederschlägt.“

Rund 20 Prozent der jetzigen Inflationsrate kommen aus den Lebensmitteln und deshalb sei es wichtig, das auch zum Thema zu machen. Wir müssen von der Inflationsrate herunterkommen, „weil hohe Inflation für den Standort gefährlich ist, die Lohnverhandlungen erschwert und vor allem negative soziale Effekte hat“, betonte der Finanzminister. Und deshalb müsse sich die Politik überlegen, wie sie in verschiedene Märkte eingreifen könne.

ÖVP-Generalsekretär Nico Marchetti
ÖVP-Generalsekretär Nico Marchetti(Bild: APA/HELMUT FOHRINGER)

Die ÖVP hat klar gegen „klassische Eingriffe“ in die Lebensmittelpreise gestellt. Sollten die Preise jedoch davongaloppieren, würde man auf andere Weise schon eingreifen, sagt Generalsekretär Nico Marchetti.

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