Nach dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) am Freitag, das strengere Voraussetzungen für die Einstufung sicherer Herkunftsstaaten bei beschleunigten Asylverfahren festlegt, steht Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni wegen ihres Albanien-Modells zunehmend unter Beschuss.
„Die von Meloni errichteten Flüchtlingszentren in Albanien sind der teuerste Skandal der letzten Jahre. Meloni hat den albanischen Behörden das Geld der italienischen Steuerzahler für eine reine Imageoperation geschenkt“, erklärte der Ex-Premier und Vorsitzende der oppositionellen Mitte-Links-Partei Italia Viva, Matteo Renzi, gegenüber der italienischen Tageszeitung „La Stampa“ (Samstagsausgabe), nach dem Urteil des EU-Gerichtshofs.
„Rechtswidrigkeit entlarvt“
„Der Europäische Gerichtshof hat endgültig die Rechtswidrigkeit des sogenannten Albanien-Modells bestätigt und damit die Propaganda Melonis entlarvt“, kommentierte Fiorella Zabatta, Co-Sprecherin der Oppositionspartei Europa Verde.
Grundrechte mit Füßen getreten“
„Die Regierung Meloni soll Verantwortung dafür übernehmen, dass sie die italienischen und europäischen Gesetze nicht gelesen und eine illegale Entscheidung getroffen hat. Die Regierung hat unmenschliche Zentren in Albanien errichtet, die die Grundrechte von Migranten und Asylsuchenden mit Füßen treten, wofür sie mehr als 800 Millionen Euro der Italiener verschwendet haben“, kommentierte die sozialdemokratische Oppositionschefin Elly Schlein.
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