„Krone“-Kommentar

Warum uns die hohe Teuerung gleich dreifach trifft

Kolumnen
02.08.2025 06:00

Die Inflation hat Österreich weiterhin fest im Griff. Im Juli stieg sie laut Statistik Austria auf 3,5 Prozent und damit auf den höchsten Wert seit April 2024. Das bedeutet: Für Produkte und Dienstleistungen müssen wir aktuell im Durchschnitt um 3,5 Prozent mehr bezahlen als vor einem Jahr. Das wirkliche Drama ist aber, dass die Österreicher durch die Teuerung gleich dreifach verlieren:

Erstens schlägt sie hierzulande besonders hart zu – wir sind fast durchgehend über dem EU-Durchschnitt, und das macht sich im Alltag spürbar bemerkbar.

Zweitens legen die großteils sehr sicherheitsbewussten Österreicher ihr Geld nach wie vor bevorzugt auf Sparbücher. Dort verliert das Ersparte Monat für Monat an Wert, weil die Zinsen minimal sind. Viele lassen das Geld sogar nur am Girokonto, wo es überhaupt keine Zinsen abwirft. Wer dort vor einem Jahr tausend Euro liegen hatte, kann sich jetzt darum nur noch Güter um 965 Euro leisten, weil die Kaufkraft sank.

Drittens, und eine logische Folge des Sparverhaltens: Während andere Nationen längst am Kapitalmarkt mitmischen, bleiben die meisten Österreicher Aktien und Fonds weiterhin fern. Damit entgeht ihnen aber die Rendite des Kapitalmarktes – und ein wertvoller Inflationsschutz.

So verlieren viele tatsächlich dreifach: durch höhere Inflation, schleichende Entwertung auf dem Sparbuch und verpasste Chancen am Aktienmarkt. Ganz klar: Die Regierung muss die Inflation besser bekämpfen. Der Einzelne kann aber durch ein Umdenken bei der persönlichen Geldanlage den Kaufkraftverlust auf lange Sicht ausgleichen.

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