Smog in Bosnien
Luftverschmutzung sorgt für Flugchaos in Sarajevo
Bosniens Hauptstadt Sarajevo kämpft – wie jedes Jahr – wieder einmal mit einer extremen winterlichen Smogbelastung, die das Leben ihrer Einwohner massiv beeinträchtigt. Am Donnerstag mussten wegen der dadurch extrem schlechten Sicht zahlreiche Flüge auf andere Flughäfen umgeleitet werden.
Sarajevo liegt weltweit an fünfter Stelle jener Großstädte mit der höchsten Luftverschmutzung. Der Wintersmog ist ein jährlich wiederkehrendes Phänomen. Hauptverursacher sind zahlreiche Kohle- und Holzöfen sowie alte Dieselfahrzeuge. Durch die Lage der Stadt in einem Tal können die Abgase bei Inversionswetterlage im Winter kaum abziehen.
Die Bürger wurden aufgefordert, am frühen Abend und Morgen zu Hause zu bleiben, da diesen Zeiten ist die Feinstaubbelastung in der Luft am höchsten ist. Laut Behördenangaben ist auch für die nächsten Tage ist vorerst keine Verbesserung der Luftqualität zu erwarten.
Kessellage begünstigt Smog-Entstehung
Der Smog ist ein in jedem Winter wiederkehrendes Problem, das den Bürgern von Sarajevo das Leben schwer macht. In den durch die Kessellage der Stadt begünstigten Nebel mischt sich die verschmutzte Luft aus Heizungen und Autos, die den Bürgern von Sarajevo das Leben schwer macht. Probleme mit der Luftverschmutzung haben im Winter auch andere Großstädte auf dem Balkan – so etwa die serbische Hauptstadt Belgrad und Skopje in Nordmazedonien.
3300 tote Bosnier wegen schlechter Luft jährlich
Der Smog gefährdet vor allem Herz- und Atemwegspatienten. Angaben der Weltbank zufolge sterben in Bosnien jedes Jahr schätzungsweise 3300 Menschen vorzeitig an den Folgen der Luftverschmutzung, was neun Prozent der jährlichen Gesamtsterblichkeit des Landes entspricht. Rund 16 Prozent dieser gesundheitlichen Belastung entfallen auf Sarajevo sowie die im Nordwesten gelegene Stadt Banja Luka.








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