Kritik an Abwanderung

Supermarkt sagt dem Zentrum in Bad Vöslau adè

Hier im Tremlhof soll die Billa-Filiale noch bis Ende 2030 bestehen bleiben. Dann übersiedelt sie rund 700 Meter weiter in den ehemaligen Lagerhausstandort.(Bild: Krone KREATIV/ZVG Liste Flammer, ZVG Liste Bad Vöslau, Doris Seebacher)

Da, wo früher das ehemalige Lagerhaus war, soll demnächst eine neue, größere Billa-Filiale mit 1000 m2 Verkaufsfläche entstehen. Derzeit ist der Supermarkt noch im zentralen Tremlhof untergebracht. Die Opposition übt Kritik an der geplanten Übersiedlung, der Bürgermeister sieht auch Vorteile. 

„2014 wurde die Fläche im Tremlhof eigens für die Zwecke, einen Billa-Markt zu errichten, umgewidmet. Mit der Begründung, die Nahversorgung im Zentrum zu sichern“, kritisiert Johann Pichler von der Liste Bad Vöslau die Übersiedelungspläne. „Unter Mithilfe der Stadtgemeinde wird nun ein weiterer Leerstand im Zentrum mutwillig generiert“, und: „Es wurde kein Konzept für die Sicherstellung der zentrumsnahen Nahversorgung vorgestellt“, klagt Pichler.

Ein Kreisverkehr als Gegenleistung
Bürgermeister Christian Flammer ist zwar nicht ganz glücklich mit der Übersiedlung, sieht aber trotzdem Vorteile, die überwiegen. „Raiffeisen tritt uns als Gegenleistung Flächen ab, sodass wir endlich den Kreisverkehr dort realisieren können, den Rewe bezahlt“. Außerdem sei das brachliegende Lagerhausareal derzeit ein Schandfleck für die Stadt. Und er verweist darauf, dass es auch noch einen weiteren Supermarkt im Ortszentrum gibt. Flammer verspricht auch: „Die Standortgarantie im Tremlhof gilt noch bis Ende 2030 – mit Öffnungspflicht.“

Wenn wir nicht zustimmen, baut Rewe 500 Meter weiter im Nachbarort. Da haben wir dann gar nichts davon.

Bürgermeister Christian Flammer, Liste Flammer

Derzeit ist das Areal des ehemaligen Lagerhauses an der Ecke Wiener Neustädter Straße/Gerichtsgasse ein Schandfleck. Ein neuer Kreisverkehr samt Radweg sorgt dann außerdem für Verkehrsberuhigung und für mehr Sicherheit.(Bild: Seebacher Doris)

Noch bis 22. Juli ist jedermann dazu berechtigt, eine schriftliche Stellungnahme zu den geplanten Änderungen abzugeben. Die Pläne dazu sind auf der Gemeinde, im Geschäft KuLi und im Internet zu finden.   

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