Der russische Außenminister Sergej Lawrow macht Israel nun wegen der gezielten Jagd auf iranische Militärführer und Wissenschaftler heftige Vorwürfe.
Durch das Vorgehen sieht der Minister die globale Sicherheit wie auch die Weltwirtschaft in Gefahr. In Moskau sprach er gar von „politischen Morden“, wie die staatliche Nachrichtenagentur TASS zitierte.
Auch das System zur Nichtverbreitung von Massenvernichtungswaffen werde beschädigt, kritisierte er, ohne dies näher auszuführen. Zum Hintergrund: Israel hatte in den ersten Tagen seiner Angriffe auf den Iran führende Militärs und Atomwissenschaftler mit geheimdienstlichen oder militärischen Mitteln getötet.
Lawrow ortet zudem in den Angriffen Israels und der USA auf Atomanlagen im Iran einen Verstoß gegen die UNO-Charta und andere Normen des Völkerrechts. Es gebe keine Belege, dass der Iran Israel angegriffen habe oder habe angreifen wollen, wetterte er.
Moskau: Niemand hat unsere Friedensvorschläge befolgt
Russland habe dem Iran, den USA und Israel Vorschläge für eine Lösung des Konflikts vorgelegt, sagte er. Es habe zwar positive Reaktionen gegeben, „aber eine praktische Umsetzung ist nicht erfolgt“.
Im Bezug auf die von US-Präsident Donald Trump verkündete Waffenruhe zwischen dem Iran und Israel zeigte sich Lawrow skeptisch. „Wir sollten auf der Grundlage unvollständiger Informationen keine vorschnellen Schlüsse ziehen. Aber wir sind für Frieden“, meinte er. Dem pflichtete Kremlsprecher Dmitri Peskow bei: für eine Einschätzung fehlten noch die Details.
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