Irans Verbündeter Russland hat sich bisher verdächtig zurückhaltend zu den US-Angriffen auf die iranische Atominfrastruktur geäußert. Nun versucht der Außenminister der Mullahs, Abbas Araghtschi, mit einem Besuch im Kreml mehr Unterstützung herauszuschlagen. Am Rande seines Treffens mit Staatschef Wladimir Putin und dessen Außenminister Sergej Lawrow versicherte der Kreml-Chef, dass sein Land bereit sei, dem iranischen Volk zu helfen.
Das Treffen diene dazu, einen Ausweg aus der gegenwärtigen Situation zu finden, erklärte Putin zu Beginn des Treffens. Araghtschi soll Putin gar einen Brief des iranischen Oberhaupts Ajatollah Ali Khamenei überbracht haben. Russland und der Iran hatten vergangenen Jänner eine strategische Partnerschaft abgeschlossen, die allerdings keine Beistandspflicht im Falle eines Angriffs beinhaltet. Worin genau die russische Unterstützung bestehen könnte, darüber verlor die russische Seite kein Wort.
Russisches Flugabwehrsystem für den Iran?
Der Iran sei mit der bisherigen russischen Unterstützung unzufrieden und wolle, dass Putin mehr tue, um das Land gegen Israel und die USA zu stützen, wie aus iranischen Regierungskreisen verlautete. Was genau die iranische Führung von Putin erwartet, wurde nicht ausgeführt. Auf Journalistenfragen nach möglichen Flugabwehrsystemen für die Iraner meinte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow: „Das alles hängt davon ab, was die iranische Seite, unsere iranischen Freunde sagen.“
Vergangene Woche hatte die russische Führung vor einer weiteren Eskalation im Nahen Osten gewarnt und Putin als Vermittler angeboten. Am Wochenende griffen die USA iranische Atomanlagen an. Der Iran feuerte daraufhin Raketen auf Israel ab, wobei in Tel Aviv zahlreiche Menschen verletzt und Gebäude zerstört wurden. Zudem drohte die Führung in Teheran den USA mit Vergeltung.
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