Israel griff weiter an

Iran: Videos zeigen Massenflucht aus den Städten

Außenpolitik
18.06.2025 22:30

Angesichts anhaltender Angriffe Israels auf den Iran flohen bereits seit Tagen Tausende Menschen aus Teheran und anderen großen iranischen Städten. Auch an der türkischen Grenze treffen immer mehr Menschen aus dem Islam-Staat ein. Unterdessen versucht man in Europa, Verhandlungen zustande zu bringen. 

Iranische Medien meldeten am Mittwoch große Verkehrsstaus und ausgesetzte Verbindungen, da zahlreiche Bewohner die Hauptstadt und große Ballungszentren verlassen. Ein israelischer Militärvertreter sagte, 50 Kampfjets hätten etwa 20 Ziele in Teheran, darunter eine Produktionsstätte für Zentrifugen und mehrere Waffenfabriken, angegriffen.

Neue Raketen auf Israel am Abend
Der Iran hat nach Angaben der israelischen Armee erneut Raketen auf Israel gefeuert. „Verteidigungssysteme sind in Betrieb, um die Bedrohung abzufangen“, hieß es in einer Mitteilung vom Mittwochabend. Der Iran bestätigte den Angriff.

Videos auf X sollen die Massenflucht aus Teheran zeigen: 

In mehreren Gegenden des Landes, darunter im dicht besiedelten Großraum Tel Aviv, heulten Warnsirenen. Die Menschen in den betroffenen Regionen waren angewiesen, vorübergehend in Schutzräumen auszuharren. Inzwischen durften sie diese wieder verlassen.

Bilder: In Tel Aviv suchten Menschen in Schutzräumen, wie U-Bahn-Stationen, Zuflucht

(Bild: AFP/AHMAD GHARABLI)
(Bild: AP/Ohad Zwigenberg)
(Bild: EPA/ATEF SAFADI)
(Bild: AFP/MENAHEM KAHANA)
(Bild: EPA/ABIR SULTAN)
(Bild: EPA/ABIR SULTAN)
(Bild: EPA/ABIR SULTAN)
(Bild: EPA/ABIR SULTAN)
(Bild: AP/Leo Correa)
(Bild: AP/Ohad Zwigenberg)
(Bild: AP/Ohad Zwigenberg)

Der israelische Sender Kan berichtete, eine Rakete habe israelisches Gebiet erreicht und sei abgeschossen worden. Der Rettungsdienst Magen David Adom teilte mit, im Zentrum des Landes sei ein Fahrzeug von einem Raketenteil getroffen worden. Der Fahrer sei aber bei vollem Bewusstsein. Zuletzt hatte es in der Nacht Raketenangriffe aus dem Iran gegeben. Seitdem attackierte die Islamische Republik Israel aber auch mit Drohnen.

Israel setzt Angriffe fort
Israel greift zugleich weiter Ziele im Iran an. In den vergangenen 24 Stunden habe die israelische Luftwaffe drei Angriffswellen geflogen, teilte Armeesprecher Effie Defrin am Abend mit. Sie habe dabei auf rund 40 Stellungen in Teheran angegriffen.

Hackerangriff auf Irans Staatsfernsehen
Auch ein Hackerangriff auf das iranische Staatsfernsehen wurde gemeldet. Ein Moderator informierte am Mittwoch die Bevölkerung über Programmstörungen, wie iranische Medien berichteten. „Wenn Sie beim Fernsehen verschiedener Sender Störungen oder unpassende Meldungen sehen, liegt das an feindlicher Störsendung über Satellitenfrequenzen“, wurde der Moderator zitiert.

Europäer verhandeln mit Iranern in Genf
Am Mittwochabend meldete die Nachrichtenagentur Reuters allerdings zumindest einen ersten Lichtblick. So sollen sich die Außenminister europäischer Länder und des Irans am Freitag in Genf zu neuen Verhandlungen über das iranische Atomprogramm treffen. 

Demnach sollen sich zunächst die Außenminister Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens mit der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas abstimmen, erfuhr Reuters am Mittwoch aus deutschen Diplomatenkreisen. Danach soll es ein gemeinsames Gespräch mit dem iranischen Außenminister Abbas Araghchi geben.

Der Vorstoß sei mit den USA abgestimmt, hieß es in den Kreisen. Fast zeitgleich erklärte US-Präsident Donald Trump in Washington, er habe die Tür für Verhandlungen mit dem Iran noch nicht geschlossen. Es könne immer noch ein Abkommen über das Atomprogramm der Islamischen Republik geben. Iran wolle ein Treffen, sagte er und ergänzte: „Könnte sein, dass ich das mache.“ Er kündigte an, er werde das weitere Vorgehen im Laufe des Tages im „Situation Room“ beraten.

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