Für das Medizin-Studium sollen ab dem kommenden Studienjahr Quoten eingeführt werden: Künftig werden 75 Prozent der Plätze für Inhaber österreichischer Reifezeugnisse reserviert, 20 Prozent für EU-Bürger und fünf Prozent für Nicht-EU-Bürger. Gleichzeitig wird die Selektion der Medizin-Studenten noch vor den Studienbeginn gerückt: Statt wie in den vergangenen Jahren zwischen 2.500 und 3.500 Anfänger-Studienplätzen wird es künftig nur mehr 1.500 geben.
Gleichzeitig werden die Plätze im klinischen Bereich, die bisher erst nach Prüfungen in den ersten beiden Semestern vergeben wurden, den Anfänger-Studienplätzen angepasst und damit von 1.250 auf 1.500 erhöht. Im Endeffekt bedeutet dies eine Vorverlegung der Studenten-Selektion vom Ende des ersten Abschnitts nach zwei bzw. einem Semester bereits vor Studienbeginn.
Ob die Neuregelung des Uni-Zugangs vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) halten würde, ist für Juristen völlig offen. Kein Einwand kommt jedenfalls von der deutschen Regierung - der Studentenansturm in der Medizin wurde vor allem durch deutsche Numerus-Clausus-Flüchtlinge verursacht. Die Opposition fordert unterdessen eine Stellungnahme der EU-Kommission zur neuen Quoten- Regelung.
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