45 Festnahmen!

Erdogan lässt weitere Oppositionelle einsperren

Außenpolitik
23.05.2025 12:24

Im Zuge des Korruptionsverfahrens gegen den verhafteten Oppositionspolitiker und Istanbuler Bürgermeister Ekrem Imamoğlu haben die türkischen Behörden offenbar Dutzende Menschen festgenommen.  Darunter befinden sich auch Vertraute des größten politischen Konkurrenten des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan.

45 Menschen seien unter dem Verdacht der Korruption festgenommen worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Freitag. Unter den Festgenommenen befinden auch der Chef von Imamoğlus Sicherheitsabteilung und hochrangige Beamte der Bereiche Infrastruktur und Lokalverwaltung. Erst am Dienstag waren mehr als 20 Stadtbedienstete festgenommen worden.

Fünf Menschen würden weiterhin von der Polizei gesucht, berichten Lokalmedien. Die Staatsanwaltschaft in Istanbul teilte am Freitag mit, sie habe die Polizei angewiesen, 49 Menschen festzunehmen. Der Haftbefehl stehe im Zusammenhang mit „Unregelmäßigkeiten“, die die Staatsanwaltschaft nicht genauer erläuterte.

Imamoglu war im März festgenommen worden, ein Gericht ordnete kurz darauf Untersuchungshaft wegen Korruptionsvorwürfen an. Der CHP-Politiker, der als größter innenpolitischer Rivale von Präsident Recep Tayyip Erdogan gilt, weist die Vorwürfe zurück. Die Festnahme des populären Oppositionspolitikers löste die größte Protestwelle in der Türkei seit den sogenannten Gezi-Protesten im Jahr 2013 aus. Eine kürzliche Umfrage ergab, dass eine Mehrheit der Menschen in der Türkei die Inhaftierung des CHP-Politikers als rechtswidrig einschätzt.

Auch Soldaten und Polizeibeamte festgenommen
Unterdessen nahm die Polizei Freitag früh laut Medienberichten auch 65 Soldaten und Polizeibeamte fest, denen vorgeworfen wird, in Verbindung mit dem von Erdogan zum Staatsfeind erklärten Prediger Fethullah Gülen gestanden zu sein. 56 Soldaten seien festgenommen worden, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. Zudem seien neun Polizeibeamte festgenommen worden, berichtete der Fernsehsender Halk TV. Die Polizei gehe gegen die „Terrororganisation Fetö“ vor, so Anadolu.

Als „Fetö“ bezeichnet die türkische Regierung die Bewegung um Gülen. Der Prediger, der im Oktober starb, war einst ein enger Verbündeter Erdogans. Später überwarfen sich die beiden jedoch. Gülen wurde später von Erdogan beschuldigt, hinter dem Putschversuch von 2016 zu stecken.

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