Ultimatum gescheitert

Putin pfeift auf Trump: Nächste Angriffswelle

Ukraine-Krieg
16.07.2025 06:34

Russland lässt sich von Donald Trumps Ultimatum nicht beeindrucken und greift weiterhin Ziele in der Ukraine mit unverminderter Härte an. In der Nacht auf Mittwoch wurden im ostukrainischen Gebiet Charkiw mindestens zwei Zivilisten durch russische Angriffe getötet, wie die örtlichen Behörden mitteilten.

In der südostukrainischen Großstadt Krywyj Rih kam es infolge russischer Angriffe mit Drohnen und mindestens einer Rakete zu massiven Stromausfällen. Der Militärverwaltungschef Olexander Wilkul berichtete von etwa 20 Einschlägen. Die Wasserversorgung musste auf Generatoren umgestellt werden, wobei er vor nicht ausreichendem Wasserdruck in höheren Etagen warnte.

Trump hatte dem russischen Präsidenten Wladimir Putin am Montag eine Frist von 50 Tagen gesetzt: Sollte es bei den Bemühungen um ein Ende des Ukraine-Kriegs keinen Deal geben, würden die USA hohe Zölle gegen Russlands Handelspartner erheben. Gleichzeitig kündigte er Waffenlieferungen für die Ukraine an.

Die schweren russischen Attacken trafen diesmal Charkiw und Krywyj Rih.
Die schweren russischen Attacken trafen diesmal Charkiw und Krywyj Rih.(Bild: AFP/SERGEY BOBOK)

Trump schließt Langstreckenraketen aus
Der US-Präsident machte jedoch klar, der Ukraine keine Langstreckenraketen bereitstellen zu wollen. Auf die Frage, ob er bereit sei, der Ukraine solche Waffen zu liefern, antwortete Trump: „Nein, das ist nicht unsere Absicht.“ Auch sollte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nicht auf Moskau zielen, so Trump.

Diese Klarstellung erfolgte, nachdem die „Financial Times“ berichtet hatte, Trump habe die Ukraine zu Angriffen tief im russischen Hinterland ermutigt. Bei einem Telefonat mit Selenskyj habe er gefragt, ob Kiew Russlands Hauptstadt Moskau oder St. Petersburg treffen könne, falls die USA Langstreckenwaffen lieferten.

Weitere Angriffe in der Nacht
Die russischen Attacken setzten sich auch in der Nacht fort. Im Gebiet Charkiw kamen nach Angaben der Staatsanwaltschaft mindestens zwei Zivilisten ums Leben, zwei weitere wurden verletzt. Im Dorf Prykolotne im Landkreis Kupjansk wurde ein Mann durch eine ferngesteuerte Drohne getötet. In der zugehörigen Kreisstadt kam ein zweiter Mann infolge einer russischen Attacke ums Leben.

Auch in der Großstadt Charkiw selbst gab es Drohnenangriffe. Mindestens drei Menschen wurden dabei verletzt. Ziel der Angriffe war ein ziviles Unternehmen in der Millionenstadt.

Luftalarm im Großteil der Ukraine
Wegen der Gefahr durch Drohnenattacken war im Großteil des osteuropäischen Landes Luftalarm ausgelöst worden. In Kiew warnte Bürgermeister Vitali Klitschko vor Angriffen und rief die Menschen auf, in Schutzräumen zu bleiben.

US-Sondergesandter in Kiew
Unterdessen traf sich der US-Sondergesandte Keith Kellogg am Dienstag in Kiew mit dem ukrainischen Außenminister Andrij Sybiha. Sie besprachen, wie die USA und die Ukraine zusammenarbeiten könnten, um den Krieg unter Bedingungen zu beenden, die zu einem dauerhaften Frieden beitrügen.

Regierungsumbildung in der Ukraine
Das ukrainische Parlament soll am heutigen Mittwoch über die Entlassung der Regierung von Denys Schmyhal entscheiden. Mit der Bildung der neuen Regierung hat Präsident Selenskyj Vizeministerpräsidentin Julia Swyrydowa beauftragt. Ministerpräsident Schmyhal soll Verteidigungsminister Rustem Umjerow ablösen, der wiederum als neuer Botschafter in den USA vorgesehen ist.

Die Ukraine wehrt sich seit fast dreieinhalb Jahren gegen die russische Invasion. Das russische Militär greift dabei immer wieder Anlagen an, die für die Stromversorgung wichtig sind.

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