Unfall in Italien
Felix Baumgartner stürzt mit Paragleiter ab: Tot!
Der österreichische Extremsportler Felix Baumgartner ist tot. Der 56-Jährige starb am Donnerstagnachmittag in Porto Sant’Elpidio an der Adriaküste, als er mit seinem Paragleiter in einen Hotel-Pool stürzte. Weltweiten Ruhm erlangte der gebürtige Salzburger, der in die Schweiz ausgewandert war, mit dem „Projekt Stratos“ vor nunmehr 13 Jahren.
Baumgartner war am Donnerstag mit einem Motor-Paragleitschirm unterwegs, als er auf einmal die Kontrolle über das Fluggerät verlor – aufgrund plötzlich auftretenden Unwohlseins, wie die zum Einsatz gerufene Feuerwehr bestätigte. Möglicherweise war ein Herz-Kreislaufstillstand die Ursache, genauere Angaben zur Todesursache können derzeit aber nicht gemacht werden.
In Hotel-Pool gestürzt
Er stürzte daraufhin ins Schwimmbecken einer Hotelanlage und war sofort nach dem Aufprall tot, berichteten die Rettungseinheiten. Beim Aufprall wurde eine Mitarbeiterin des Hotels von einem Trümmerteil verletzt, das sich beim Aufprall des Fahrzeugs gelöst hatte. Sie wurde noch vor Ort medizinisch erstversorgt und anschließend ins Spital gebracht.
Baumgartner war von einer speziellen Rampe für den Start von Motor-Paragleitern abgefahren. Seine Frau, die sich mit dem Extremsportler in der Gegend aufhielt, wurde über den Tod ihres Mannes informiert.
Größere Tragödie blieb aus
Zum Zeitpunkt des Unglücks hielten sich viele Menschen unweit des Swimmingpools auf, darunter viele Kinder. Laut den Rettungseinheiten hätte die Tragödie ein viel größeres Ausmaß haben können. Baumgartners Paragleiter prallte gegen eine hölzerne Struktur neben einem Schwimmbecken. Sofort rückten die Carabinieri, die Feuerwehr sowie das Rote Kreuz von Porto Sant‘Elpidio zum Unfallort aus.
Das Gelände um den Pool wurde abgesperrt. Das Feriendorf Le Mimose, in dem sich das Unglück ereignete, liegt zwei Kilometer vom Zentrum von Porto Sant‘Elpidio entfernt und erstreckt sich auf einem 30.000 Quadratmeter großen Gelände.
Wenige Tage vor dem Unfall postete Baumgartner auf Facebook ein Selfie im Paragleiter über der Adriaküste und schickte „fliegende Urlaubsgrüße aus Fermo, Italien“ an seine Fans. Fermo ist die italienische Provinz, in der sich auch der Unglücksort Sant‘Elpido befindet.
Der Extremsportler wurde international bekannt für seine spektakulären Sprünge. Den ersten Basejump absolvierte er 1996, seit 1997 wurde er als professioneller Basejumper von Red Bull gesponsert. 1999 stürzte sich Baumgartner von der Christus-Statue in Rio de Janeiro in Brasilien. Vier Jahre später flog er im freien Fall mit einem eigens dafür konstruierten Karbonflügel von England über den Ärmelkanal nach Frankreich.
Sein legendärer „Stratos“-Sprung im Video:
Weltberühmt mit Stratosphären-Sprung
Im Jahr 2012 schrieb er Geschichte, als er mit einem Heliumballon in die Stratosphäre aufstieg und von dort zurück auf die Erde sprang („Projekt Stratos“). Vor dem Tod fürchtete er sich nicht, wie er damals im „Krone“-Interview erklärte: „So schnell stirbt man nicht.“
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