Knalleffekt in der Cybercrime-Schattenwelt: Die Attacken auf die österreichische Nationalratswahl im Herbst des Vorjahres wurden von einer Ost-Agentin und vier Komplizen im Auftrag von Wladimir Putin ausgeführt. Nun sind sie ausgeforscht. Eine weltweite Fahndung läuft. Dennoch machen sich die Internet-Terroristen über die Polizei lustig.
Massive Hackerangriffe vor der Nationalratswahl im Herbst des Vorjahres verunsicherten die Parteien. Konkret wurde Österreichs Politlandschaft von der Hacker-Gruppe „NoName57(016)“ sabotiert. „Ziel dieser Überlastungsattacken war es, ein Gefühl der Unsicherheit in der Bevölkerung zu schüren“, so der Cyberexperte Cornelius Granig.
„Zwischenzeitlich nicht erreichbar“ oder „vorübergehend offline“ war auf Parteiseiten oder Internetplattformen von Ministerien, Parteien oder sogar des Rechnungshofes zu lesen. Schon damals vermutete der Cyperexperte: Da steckt Russland dahinter!
Nun bewahrheitete sich seine Annahme: Im Zuge der Kommandooperation „Eastwood“ gelang es EUROPOL gemeinsam mit internationalen Fahndern, fünf Drahtzieher der Sabotage auszuforschen: Vier Russen rund um die Hacker-Expertin Olga Evstratova.
Olga, das „sexy Genie“, lenkte die Cyber-Attacken
Die erst 22-Jährige gilt in der Cybercrime-Unterwelt als „sexy Genie“. Obwohl das deutsche Bundeskriminalamt die Jagd nach ihr und ihren vier kriminellen Komplizen international gestartet hat, ist den Netz-Terroristen das Spaßen keineswegs vergangen. Im Gegenteil: Auf ihrem Telegram-Kanal machen sie sich auch noch über die Polizei lustig. 
Kein Wunder. Denn wie Granig mit der ukrainischen Cybersecurity-Spezialistin Kateryna Blagodatskykh aufdeckte, wird auch diese Bande vom russischen Staat unterstützt. Salopp formuliert: Das sind die „Hacker des Kremls“.
Erst kürzlich stellte Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) klar: „Fest steht, dass Russland mit Destabilisierungsversuchen auf europäische Demokratien Einfluss nimmt – ich kann nicht ausschließen, dass das auch in Österreich der Fall ist.“
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