Herbert Kickls Mai-Rede am Urfahranermarkt in Linz hat nun ein rechtliches Nachspiel. Der blaue Frontmann pöbelte damals in bekannter Manier gegen die Polit-Konkurrenz. Besonders in der Kritik stand SPÖ-Chef Andreas Babler, den Kickl als „linke Zecke“ bezeichnete. Das beschäftigt jetzt auch die Staatsanwaltschaft.
„Die linken Zecken werden uns nicht schrecken. Ihnen wird der Nährboden entzogen“, tönte der FPÖ-Chef am Tag der Arbeit. Der Freiheitliche ätzte zudem, dass der 1.-Mai-Aufmarsch der SPÖ am Wiener Rathausplatz viel kleiner sei, als die Sozialdemokraten zugeben würden. „Ich dagegen bin stolz, im Bierzelt zu feiern. Bierzelt, das ist Heimat, Tradition, gelebtes Brauchtum.“
Aufhebung der Immunität Kickls beantragt
Nun hat der Vizekanzler offenbar eine Sachverhaltsdarstellung bei der Staatsanwaltschaft eingereicht. Die Justiz ermittelt wegen des Verdachts der Beleidigung und hat die Aufhebung der parlamentarischen Immunität des FPÖ-Chefs beantragt.
Dieser Umstand bringt die Blauen noch mehr in Rage. „Es ist wirklich beängstigend, wie dünnhäutig der Vizekanzler ist, der sonst in Richtung FPÖ immer sehr deftig austeilt. (...) Er scheint eine echte Mimose zu sein, eine Prinzessin auf der Erbse“, echauffiert sich Generalsekretär Christian Hafenecker. Er wirft Babler vor, die Justiz zu instrumentalisieren, „um die Opposition bzw. Kritiker und Gegner mundtot zu machen“.
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