Seit der Signa-Pleite wird am „Lamarr“-Rohbau auf der Mariahilfer Straße in Wien nicht mehr gearbeitet. Der neue Eigentümer, die Stumpf Development GmbH, überlegt, das Gebäude zum Wohnhaus umzufunktionieren. Ein neues Bauansuchen liegt laut der Stadt Wien aber noch nicht vor.
Man rechne damit, dass im Juni ein Bauansuchen einlangen werde, sagte ein Sprecher von Wiens Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal (SPÖ) am Montag. Derzeit laufen Gespräche mit dem neuen Investor, vorwiegend in der Baudirektion. Auch Termine mit Anrainerinnen und Anrainern werde es noch geben. Es sei der Stadt jedenfalls ein Anliegen, dass an der prominenten Adresse rasch weitergebaut werde, hieß es.
Trotz des geplanten Wohnhauses wird der neue Betreiber um Handelsflächen nicht ganz herumkommen. Da das Bauobjekt in einer Geschäftszone liegt, sind im Erdgeschoss Handelsflächen einzurichten. Auch an der öffentlich zugänglichen begrünten Dachterrasse kann nicht gerüttelt werden, da dort ein Nutzungsrecht vereinbart wurde. Einseitig könne der neue Eigentümer dieses Recht nicht widerrufen, teilte die Stadt Wien mit.
Immobilie um 120 Millionen Euro gekauft
Einst bot der Leiner-Konzern an der Adresse auf mehreren Etagen Möbel und Einrichtungsgegenstände an. Die Signa-Gruppe plante nach dem Kauf und Abriss ein Luxuskaufhaus und ein Hotel. Auf acht Stockwerken sollten dort noble Waren und regionale Produkte angeboten werden, zudem war eine Gastrozone vorgesehen. Das Kaufhaus wurde nach der österreichisch-amerikanischen Schauspielerin und Erfinderin Hedy Lamarr benannt.
Diese Signa-Unternehmen und Gebäude haben bereits Insolvenz beantragt:
Die Signa-Pleite machte diese Pläne zunichte. Der neue Eigentümer, die Stumpf Development GmbH, kaufte die halbfertige Immobilie um 120 Millionen Euro. Ein Teil des Rohbaus soll nun abgetragen, anschließend mit deutlich niedrigeren Raumhöhen wieder aufgestockt werden. Aktuell dürften die Etagen, auf denen Verkaufsflächen vorgesehen waren, nämlich viel zu hoch für die geplanten Wohnungen sein. Das Unternehmen sprach zuletzt noch von „Planvarianten“.
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