Die 15-jährige Laakirchenerin mit Down-Syndrom macht heuer ihren Schulabschluss und sucht mittels kreativem Inserat nun nach einer Lehrstelle. Unzählige Menschen haben sich daraufhin gemeldet – Mama und Tochter sind „überwältigt“.
„Für meine Zukunft wünsche ich mir, ein selbstbestimmtes Leben zu führen, dafür ist eine berufliche Ausbildung sehr wichtig. Leider ist es für mich mit meiner Beeinträchtigung sehr schwierig, einen Betrieb zu finden, der mir die Chance dazu geben kann.“ Mit diesen Worten sucht Emilia – eine 15-jährige Laakirchenerin mit Down-Syndrom – nach einer Lehrstelle. Hilfe bekommt sie von ihrer Mutter Katharina Gruber, die (wie berichtet) ein Inserat gestaltet und in soziale Medien gestellt hatte.
„Die Leute sind der Oberwahnsinn“
Was in den Stunden danach passierte, hat die Familie „überwältigt“, wie Gruber erzählt: „Ich habe mir gedacht, wenn zehn Menschen meinen Beitrag teilen, dann freue ich mich. Jetzt sind es 900“, sagt Emilias Mutter am Tag nach der Inserat-Aktion. „Ich habe von der Früh bis zum Abend laufend mit Personen Kontakt gehabt, die uns Tipps gegeben haben, darunter etwa eine Jugendberaterin aus Wels, die mich angerufen hat. Die Leute sind echt der Oberwahnsinn. Ich möchte mich bei allen bedanken, die uns unterstützt haben.“
Unternehmen können Anstellung umgehen
Emilia macht im Juni ihren Pflichtschulabschluss und möchte danach eine sogenannte Teilqualifikationslehre mit verminderter Stundenanzahl starten. Unternehmen sind per Gesetz dazu verpflichtet, ab einer Größe von 25 Beschäftigten einen Mitarbeiter mit Beeinträchtigung anzustellen. Allerdings können sich die Firmen mit einer Ausgleichszahlung von 335 Euro pro Monat und offener Pflichtstelle davon „freikaufen“.
Gruber und ihre Tochter hoffen nun, dass sich neben den unzähligen hilfsbereiten Menschen auch Betriebe melden, die einen Lehrplatz für Emilia haben. Mit den bisherigen Rückmeldungen und vor allem dem medialen Echo hat Emilia jedenfalls „eine irrsinnige Freude“, erzählt ihre Mutter. „Sie hat gleich vier Zeitungen gekauft, damit sie den Bericht allen zeigen kann.“
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