„Achtung, Kontrolle!“
Finanz: Millionenstrafe für steirische Betriebe
Im Jahr 2024 nahm die Finanzpolizei 4379 steirische Betriebe genauer unter die Lupe – und deckte bei den Kontrollen allerlei Missstände auf. Anzeigen hagelte es wegen Schwarzarbeit, Lohn- und Sozialdumping oder illegaler Ausländerbeschäftigung. Die „Krone“ kennt die Details.
„Achtung, Kontrolle!“ Wenn die strengen Finanzpolizisten auf Baustellen oder in Wirtshäusern ihre Dienstmarken zücken, sucht so manches schwarze Schaf schon einmal panisch nach dem Notausgang. Ins Netz gingen den Beamten jedenfalls viele Übeltäter – das zeigt eine Bilanz des Finanzministeriums, das seine Kontrollen im Jahr 2024 penibel dokumentiert und der FPÖ als parlamentarischen Anfragebeantwortung übermittelt hat. Die „Krone“ kennt das brisante Zahlenmaterial.
Die Herren der Finanz klopften bei 4379 weiß-grünen Betrieben an und nahmen die Papiere von 8391 Arbeitnehmern genauer unter die Lupe. Dabei deckten sie vermehrt arbeitsrechtliche Verstöße auf – vor allem im Bereich der illegalen Ausländerbeschäftigung und der Schwarzarbeit.
Insgesamt gab es 853 Übertretungen. Davon hagelte es 314 Anzeigen im Ausländerbeschäftigungsgesetz (+2,3% im Vergleich zu 2023), 289 Fälle betrafen das Sozialversicherungsgesetz (+3,2%), 231 den Bereich des Lohn- und Sozialdumping-Bekämpfungsgesetzes. Die Anzahl der mutmaßlich illegalen Personen: 1558.
Gegen illegale Ausländerbeschäftigung sowie Lohn- und Sozialdumping muss konsequent vorgegangen werden!
Der freiheitliche Sozialsprecher Philipp Könighofer
Bild: Christian Jauschowetz
Bauwirtschaft bleibt das „Sorgenkind“
Die Bauwirtschaft bleibt Hotspot illegaler Beschäftigung – 535 Personen wurden angezeigt, die Beamten schrieben 230 Strafanträge. In der Gastrobranche gab es 195 Anzeigen. Die beantragten steirischen Strafgelder sind saftig: insgesamt 1,75 Millionen Euro!
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.