Parallel-Teambewerb

Österreich ohne Medaille! Italien holt erstes Gold

Ski WM
04.02.2025 16:32

Die 48. Ski-Weltmeisterschaften startete am Dienstag in Saalbach-Hinterglemm mit dem Parallel-Teambewerb. Österreich schied allerdings schon im Viertelfinale gegen Schweden aus. Gold ging im Finale gegen die Schweiz überraschend an Italien. Schweden holte sicher Bronze.

Österreichs Alpinskiteam ist der Einstand in die Heim-WM in Saalbach-Hinterglemm missglückt. Das Mixed-Team mit Julia Scheib, Stephanie Brunner, Stefan Brennsteiner und Dominik Raschner erlebte am Dienstag einen bitteren Nachmittag, unterlag im Parallelbewerb gleich im Viertelfinale Schweden und wurde Sechster. Zwar endete das Duell 2:2, die Zeit sprach aber gegen das Team aus dem Gastgeberland. Gold ging überraschend an Italien, Silber an die Schweiz, Bronze an Schweden.

(Bild: GEPA pictures)

Hier das Ergebnis:

Stefan Brennsteiner (Bild: APA/TOBIAS STEINMAURER)
Stefan Brennsteiner
Julia Scheib (Bild: APA/TOBIAS STEINMAURER)
Julia Scheib

Österreich agierte zu fehlerhaft, als dass Edelmetall in Reichweite gewesen wäre. Zunächst in Führung gelegen, unterlag Scheib nach einem Fehler Estelle Alphand. Brennsteiner setzte sich anschließend gegen Fabian Ax Swartz durch und der Stimmungspegel auf den Tribünen stieg kurzzeitig deutlich an – ehe dann Brunner im Lauf gegen Sara Hector ausschied. Raschner hätte anschließend gegen Kristoffer Jakobsen ein Traumlauf gelingen müssen, die Zeit reichte aber letztlich nicht aus. Seit Silber 2019 in Åre wartet der ÖSV auf eine Teammedaille bei einer WM.

Julia Scheib (Bild: APA/TOBIAS STEINMAURER)
Julia Scheib

„Das holst du nicht auf“
„Wenn einer einen Fehler macht, geht es, aber beide Mädels jetzt so, das ist zu viel. Sie sind beide im Training gestern gut gefahren, leider heute nicht“, sagte ÖSV-Alpinchef Herbert Mandl. „Wir haben gewusst, dass man sich keinen Fehler erlauben darf, das holst du nicht auf. Aber das schwächt jetzt das Potenzial der Leute nicht“, bleibt Mandl zuversichtlich. „Es ist schwer hier runter, sehr technisch, es ist attraktiv. Der Bewerb ist absolut klasse und auch sportlich hochklassig, weil es schwierig ist.“ Eine Medaille sei möglich, aber nicht eingeplant gewesen.

(Bild: GEPA pictures)

„Wir wussten, dass Schweden sehr, sehr stark ist. Ich musste gegen Sara all in gehen. Es tut mir richtig leid, dass ich das nicht ins Ziel gebracht habe“, sagte Brunner. „Wir müssen die Köpfe wieder schnell nach oben richten und uns auf die nächsten Bewerbe konzentrieren.“ Raschner meinte, man hätte vor diesem Publikum gern mehr gezeigt. „Wir gewinnen als Team und wir verlieren als Team.“ Es sei anspruchsvoll und actionreich gewesen. Brennsteiner erklärte, dass in diesem Bewerb Fehler „brutal schnell passieren“, jeder wäre gern öfters runtergefahren. „Die Atmosphäre ist gewaltig.“ Ein bisschen werde das sicher an ihm nagen jetzt.

Österreich und Schweiz hatten Freilos
Nach den prominenten Vorläufern Anita Wachter und Kristian Ghedina, die beide 1991 in Saalbach Medaillen gewonnen hatten, ging es im ersten von elf WM-Bewerben mit dem Achtelfinale los, für das Österreich und die Schweiz ein Freilos hatten. Die Eidgenossen setzten sich im Viertelfinale knapp gegen Deutschland durch (Zeit entschied bei 2:2), die USA besiegten Norwegen 3:1 sowie Italien die Mannschaft aus Frankreich 3:1.

Im Semifinale behielt die Schweiz gegen die USA die Oberhand, Italien ebenfalls nach einem 2:2-Ausgang gegen Schweden. Die Skandinavier hatten im kleinen Finale USA mit 3:1 in Griff, über Gold jubelten nach einem 2:2 gegen die Schweiz überraschend Giorgia Collomb, Lara della Mea, Filippo della Vite und Alex Vinatzer aus Italien. Für die Schweiz waren Wendy Holdener, Delphine Darbellay, Luca Aerni und Thomas Tumler im Einsatz.

(Bild: GEPA/GEPA pictures)

Endstand des Teambewerbs der alpinen Ski-WM in Saalbach-Hinterglemm am Dienstag:

1. Italien (Giorgia Collomb, Filippo Della Vite, Lara Della Mea, Alex Vinatzer) – 2. Schweiz (Wendy Holdener, Luca Aerni, Delphine Darbellay, Thomas Tumler) – 3. Schweden (Estelle Alphand, Fabian Ax Swartz, Sara Hector, Kristoffer Jakobsen) – 4. USA – 5. Deutschland – 6. Österreich (Julia Scheib, Stephanie Brunner, Katherina Truppe/ohne Einsatz, Stefan Brennsteiner, Dominik Raschner, Fabio Gstrein/ohne Einsatz) – 7. Norwegen – 8. Frankreich – 9. Argentinien – 10. Polen

Finale: Italien – Schweiz 2:2 (Italien mit besseren Laufzeiten)

Um Platz drei: Schweden – USA 3:1

Halbfinale: Schweiz – USA 2:2 (Schweiz mit besseren Laufzeiten), Italien – Schweden 2:2 (Italien mit besseren Laufzeiten)

Viertelfinale: Schweiz – Deutschland 2:2 (Schweiz mit besseren Laufzeiten), USA – Norwegen 3:1, Italien – Frankreich 3:1, Schweden – Österreich 2:2 (Schweden mit besseren Laufzeiten; Alphand – Scheib/+0,50, Ax Swartz – Brennsteiner/-0,08, Hector – Brunner/Brunner ausgeschieden, Jakobsen – Raschner/Jakobsen ausgeschieden)

Achtelfinale: Schweiz Freilos, Deutschland – Slowenien 4:0, USA – Polen 3:1, Norwegen – Argentinien 3:1, Italien – Ukrainer 4:0, Frankreich – Großbritannien 4:0, Schweden – Tschechien 3:1, Österreich Freilos

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