Karriere nach Pandemie

Trauerredner: „Eigentlich hab ich zartes Gemüt“

Der Wiener Reinhard Mut ist Autor und Geschichtenerzähler. Seit der Pandemie ist er auch als Trauerredner im Einsatz.(Bild: Hans Prammer)

Eigentlich ist der Wiener Reinhard Mut (67) Geschichtenerzähler und Autor für Kinderbücher. Mit Corona kam ein neues Standbein dazu – die Trauerreden. Wie schafft man den Spagat?

„Krone“: Viele kennen Sie als Sagenerzähler und Kinderbuchautor. Wie kam es, dass Sie auch Trauerredner wurden?
Reinhard Mut: Während der Pandemie hat es viele Tote gegeben. Da wurden auch Trauerredner gesucht. Bekannte meinten, dass ich ja ein Talent zum Geschichtenerzählen habe. Anfangs wollte ich es nicht machen. Denn eigentlich hab ich ein zartes Gemüt und offene Särge sind nicht so meins. Aber schlussendlich hab ich mich doch darauf eingelassen und bereue es nicht.