Einstimmig zogen die Parteien im 11. Bezirk die Notbremse: Der Simmeringer Kulturverein erhält vorerst kein Steuergeld mehr. Es gibt Unklarheiten bei der Verwendung hoher Subventionen. Der Stadtrechnungshof prüft.
Mehrere hunderttausend Euro an Corona- und Kulturförderung hat der Simmeringer Kulturverein in den vergangenen Jahren erhalten, der das Schloss Neugebäude exklusiv mit Veranstaltungen bespielen darf. Doch nun sind die Kassen angeblich leer. Offene Rechnungen können nicht bedient werden, Künstler und Handwerker warten teils seit Monaten auf ausstehende Gagen und Honorare – wir berichteten.
Die Freiheitlichen haben den Stadtrechnungshof beauftragt, den Verein zu durchleuchten. Jetzt zogen sämtliche Parteien im Bezirk die Notbremse und lehnten die für heuer beantragte Subvention von 80.000 Euro ab.
„Ein Schritt in die richtige Richtung. Wir können nicht noch mehr Steuergeld da hineinpumpen, ohne zu wissen, wo es landet.“
Ex-Bezirkchef und Gemeinderat Paul Stadler (FPÖ)
Bild: FPÖ Wien
Der Förderstopp soll so lange gelten, bis die Rechnungsprüfer geklärt haben, was mit den hohen Subventionen der Vergangenheit passiert ist. Das kann ein Jahr dauern.
„Ein Schritt in die richtige Richtung. Wir können nicht noch mehr Steuergeld da hineinpumpen, ohne zu wissen, wo es landet“, so Ex-Bezirkschef und Gemeinderat Paul Stadler (FPÖ).
Vereinsobmann Franz Nauschnigg schob die Finanzierungsprobleme auf Altlasten seiner Vorgängerin. Immer wieder würden, unbezahlte Rechnungen auftauchen.
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